Heckler & Koch

Heckler & Koch (H&K) ist nach eigenen Angaben ein weltweit führender Hersteller von Handfeuerwaffen mit festen Wurzeln in Deutschland. Sie beliefern u.a. die Bundeswehr, die Bundespolizei, den deutschen Zoll, die U.S. Army sowie die britischen und norwegischen Streitrkäfte. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Umsatz von 235 Mio. Euro erwirtschaftet. Hergestellt werden u.a. das Sturmgewehr G3, das Nachfolgemodel G36 und die Maschinenpistole MP5. Mit der 2003 gegründeten Tochterfirma HK Sidearms GmbH konzentriert sich H&K mit Jagd- und Sportwaffen auch auf den zivilen Markt.

Obwohl sich H&K nach eigener Aussage strikt an die Exportgenehmigungen der Bundesregierung hält, tauchen immer wieder Waffen in Regionen auf, in die der Export explizit nicht erlaubt ist. Für Mexiko zum Beispiel gab es Exportgenehmigungen, diese waren aber auf bestimmte Provinzen beschränkt. Trotzdem gelangten Tausende Gewehre von H&K an Polizeibehörden in Provinzen ohne Exportgenehmigung - und mitten in den Drogenkrieg.
Tatsächlich gibt es mehrere (Krisen-)Regionen, in denen verschiedene Konfliktparteien die gleichen Waffen von H&K benutzen. In Mexiko z.B. benutzen neben Sicherheitskräften auch Drogenbanden das Sturmgewehr G3. Ähnlich ist es im Sudan/Südsudan: die Armeen beider Staaten sowie Rebellen benutzen ebenfalls das G3. Das G36 tauchte in Libyen und in Georgien auf, obwohl nie eine Exportgenehmigung von der Bundesregierung erteilt worden ist. Da H&K die Produktion vieler Waffen ins Ausland lizenziert, werden diese "deutschen" Waffen auch dort hergestellt, wie z.B. im Iran und Saudi-Arabien. Zu Hochzeiten wurde das G3 in 18 Staaten gebaut. Dies macht eine ernsthafte Kontrolle durch deutsche Behörden fast unmöglich.

QUELLEN:
Heckler & Koch: Über Heckler & Koch
(Stand: Juni 2014)
Zeit Online: Deutsche Waffen töten überall
(03. Februar 2014)
Badische Zeitung: Heckler & Koch: Kündigungen nach Waffenaffäre unrechtmäßig
(15. Januar 2014)