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Baukasten:Energiewende - Unter Strom

Energiewende - Unter Strom

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Eigener täglicher Fußabdruck --> Wie kann man Deutschland mit Strom versorgen? --> Abschlussdiskussion. Kurze Startinformationen. Die Teilnehmer rechnen ihren eigenen Stromverbrauch für einen Tag aus und rechnen damit den Jahresverbrauch hoch. Daraufhin wird in der Gruppe verglichen und die Vergleichswerte werden hinzugezogen. Die Teilnehmer überlegen sich den Strommix für Deutschland und bekommen anschließend die Ziele der Bundesregierung vorgestellt

Titel
Energiewende - Unter Strom
Thema
Umstieg von konventioneller Stromerzeugung auf umweltfreundliche und regenerative Stromerzeugung
Typ
Baustein
Schlagwörter
Informationsermittlung, Verarbeitung der Daten, Vergleiche aufstellen, Diskussion
Kompetenzen
Persepektivübernahme, Antizipation, Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen, Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata, Reflexion auf Leitbilder, moralisches Handeln, eigenständiges Handeln
Lernformen
faktenorientiert, systemorientiert
Methoden
Informationsvermittlung, interaktive Teilnahme, Diskussion
Gruppengröße
12-24 Personen
Dauer
60-70 Minuten
Material und Räume
Seminarraum,
Qualität
gut
Semester
Wintersemester 2016/2017


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Die Durchführenden sollten diesen Wiki Eintrag, sowie sämtliche Materialien durchlesen und verstehen. Insbesondere das Rechnen des eigenen Stromverbrauchs ist so gut zu verstehen, dass es ohne Probleme weiter vermittelt werden kann. Es empfiehlt sich dringend den Baustein zum Test selbst auszuführen.

Weiterhin wird Empfohlen, dass die Durchführenden sich im Vorfeld ein Grundwissen zur Stromerzeugung (insbesondere aus regenerativen Quellen) aneignen.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Es ist keine Vorbereitung der Teilnehmenden nötig.

Materialien und Räume

Der Wissensspeicher sowie die Tischmaterialien (siehe Punkt Materialien) müssen ausgedruckt werden. Es ist sich darum zu kümmern, ob ein Beamer und ein Rechner zur Verfügung steht.

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Wissensspeicher aufbauen (bevorzugt die Ausdrucke an die Wand hängen), Präsentation Energiewende vorbereiten und die Tische zu Gruppentischen mit ca. 5 Personen zusammenstellen und die Materialien (Ausdrucke der Tabelle Stromverbrauch im Haushalt, der Stromspiegel Tabelle und der Seite Kraftwerkstypen) auf diesen Gruppentischen verbreiten.

00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.

Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden und stellt den Ablauf des Seminartermins vor. Hierfür ist bereits die Präsentation Energiewende (Folie 1 und 2) zu verwenden.

02. Minute - Einleitung in das Thema

Damit sich die Teilnehmer mit dem Thema auseinandersetzen können, folgt eine Einleitung. Diese ist durch die Präsentation Energiewende (Folie 3-15) gestüzt.

Folie 3 : Hier werden die Fragen, die in der Einleitung erwähnt werden, vorgestellt.

Folie 4-5 : Hier wird der Begriff zur Energiewende kurz erläutert.

Folie 6-7: Hier werden die viel Gründe für die Unsetzung von der Energiewende erläutert. Jeder Grund wird einzeln erläutert und beschrieben.

Folie 8-9: Hier werden zehn Ziele der Energiewende beschrieben.

Folie 10-13 : Hier wird gezeigt wie viel die Haushalte für den Strom Zahlen. Auf der Folie 13 wird die Aufmerksamkeit auf die Strom-Steuer inkl. EEG-Umlage konzentriert. Auf der Folie 14 wird darauf gewiesen, dass die Haushalte am meisten für die Energiewende zahlen, obwohl sie nur 19% des Stromes verbrauchen. Auf der Folie 14 ist der Entwicklung der EEG-Umlage von 2010 bis 2017 zu sehen.

Folie 14-15: Hier wird der Überblick über die Bruttostromerzeugung für 2016 mit der Aufteilung nach den Kraftwerkstypen als Diagramm gezeigt.

10. Minute - Was verbrauche ich?

Um sich besser mit dem Thema Energiewende identifizieren zu können, setzt sich jeder Teilnehmer mit seinem eigenen Stromverbrauch auseinander. Hierfür setzen sich die Teilnehmer an die Gruppentische und arbeiten mit den Materialien Tabelle "Stromverbrauch im Haushalt" und der "Stromspiegel"-Tabelle.

Folie 16-17: Es wird eine kurze Einleitung gegeben, warum es wichtig ist, auch den eigenen Stromverbrauch zu kennen (Haushalte machen etwa 20% des Stromverbrauchs in Deutschland aus) und was der Sinn des Ausrechnens ist (ungefährer Verbrauch, erkennen von "Stromfressern", Umweltfreundlichkeit sehen, Interesse an Thema wecken). Dazu sollen die Teilnehmer schätzen, wie viel die Haushalte vom Gesamtstromverbrauch ausmachen und welcher Bereich im Haushalt durchschnittlich am meisten Strom verbraucht (prozentual, Auflösung dann auf Folie 17).

Folie 18-19: Es wird nun erklärt wie das Ausrechnen des eigenen Stromverbrauchs funktioniert. Dazu werden zwei einfache Beispiel gemacht (Lampen und Waschmaschine) und die Tabelle erklärt (Verbrauch pro Stunde/Tag/Gang). Außerdem werden die Durchschnittswerte (Folie 19) gezeigt, um den Teilnehmern einen ungefähren Anhaltspunkt zu geben. Dann sollen die Teilnehmer innerhalb von etwa 10 Minuten ihren Stromverbrauch ausrechnen (für einen Tag/ ein Jahr).

Folie 20: Die Phase "Ausrechnen" wird beendet und die Teilnehmer sollen ihre Ergebnisse mit denen der "Stromspiegel"-Tabelle vergleichen und die Kategorie (A-G) ablesen. Nun sollen sich alle je nach Verbrauch in einer Reihe positionieren. Einzelne Teilnehmer können nach ihrem persönlichen Verbrauch befragt werden. Wie viele sind im grünen Bereich?

Je nach Ergebnis setzen sich die Teilnehmer zu neuen Gruppen zusammen. Die vorgeschlagenen Grenzen sind: 1) unter 1000 kWh/Jahr; 2) 1000-1250 kWh/Jahr; 3) 1250-1500 kWh/Jahr und 4) über 1500 kWh/Jahr. Je nach Teilnehmerzahl und Ergebnissen sollen diese Grenzen aber von den Ausführenden neu gesetzt werden, sodass gleich große Gruppen entstehen. Es kann auch einfach innerhalb der aufgestellten Reihe in gleich große Gruppen unterteilt werden.

25. Minute - Wie gestalte ich den Strommix?

Nachdem jeder Teilnehmer sich mit seinem individuellen Verbrauch auseinandergesetzt hat und sich neue Gruppen gebildet haben sollen die Teilnehmenden sich mit der Stromerzeugung auseinandersetzen. Hierfür ist als Material der Ausdruck "Kraftwerkstypen" auf dem Gruppentisch zu verwenden Und die Folie 21 der Präsentation Energiewende zu öffnen.


Das durch die Teilnehmenden planungsmäßig zu versorgende Gebiet bezieht sich auf Deutschland. Die gegebenen Daten des Versorgungsgebiets (benötigter Strom und Fläche) sind auf dem Ausdruck "Kraftwerkstypen" zu finden und sollen den Teilnehmenden als Anhaltspunkt für ihre Planungen dienen, wie viel Strom sie bereitstellen müssen und wie viel Fläche sie dafür verbrauchen können (Es kann natürlich nur ein Bruchteil der gesamtdeutschen Fläche verwendet werden). Der Strom soll ausschließlich in Deutschland produziert werden.

Ziel der Teilnehmenden ist es eine möglichst umweltschonende, sichere und durch die Bevölkerung akzeptierte Energieversorgung zu gewährleisten und diese prozentual (sehr grob) auf die Kraftwerkstypen zu verteilen. Von den Ausführenden ist als Hinweis zu erwähnen, dass die Teilnehmenden bei ihren Planungen verschiedene Aspekte einbeziehen müssen. Diese Aspekte sind beispielsweise: Versorgungssicherheit, Umgebungsanforderungen der Kraftwerkstypen, Bevölkerungsakzeptanz, Kosten und Platzverbrauch.

Als zusätzliche Informationsquelle zu Vor- und Nachteilen der verschiedenen Kraftwerkstypen sollen die Wissensspeicher -welche vorher im Raum aufzuhängen sind- verwendet werden.

Die Kraftwerkstypen bestehen ausschließlich aus einigen bereits Bewährten Methoden zur Stromerzeugung. Es können noch weitere Kraftwerkstypen durch die Ausführenden aufgenommen werden. Da es allerdings bereits sehr komplex für die Teilnehmenden ist sich für einen Mix zu entscheiden wird dringend davon abgeraten die Komplexität durch hinzufügen weiterer Kraftwerkstypen zu erhöhen.

Ziel ist es, den Teilnehmenden zu vermitteln, dass die unterschiedlichen Kraftwerkstypen verschiedene Vor- und Nachteile haben und das es nicht einfach ist einen Mix zu erstellen, der allen Anforderungen gerecht wird.

40. Minute - Vergleich der Strommixe

Die Gruppen stellen kurz ihre erstellten Strommixe vor. Nach der Vorstellung können die übrigen Teilnehmenden Fragen bezüglich der gewählten Mixes stellen. Die Ausführenden sollen hier darauf achten, dass die Diskussion im Rahmen bleibt. Hier ist sich an den Diskussionsleitfaden zu halten. Die Ausführenden sollen ggf. durch eigene Fragen sicherstellen, dass die Gruppen die verschiedenen Aspekte berücksichtigt haben. Wichtig ist, dass ein Gaskraftwerk zum Beispiel hervorragend zur Abdeckung von Spitzenlasten genutzt werden kann. Bei knapper Zeit kann hier die Diskussion gekürzt werden.

Mögliche Fragestellungen wären zum Beispiel:

  • Wie stellt ihr die Versorgung sicher?
  • Denkt ihr, dass die Bevölkerung bereit ist, so viel Geld auszugeben?
  • Wo könnten eure Kraftwerke stehen?

Ziel ist es, die Teilnehmenden auf nicht bedachte Probleme aufmerksam zu machen.

Im Anschluss stellen die Ausführenden die wagen Ziele der Bundesregierung vor (Folie 22).

Ziele der Bundesregierung:

  • Zur kurz- und mittelfristigen Sicherung: moderne Gas- und Kohlekraftwerke mit hohem Wirkungsgrad
  • Langfristig: Windkraft, Photovoltaik, Biomasse, Kraft- Wärme-Kopplungsanlagen (BHKW)

Nach der Vorstellung der Ziele wird der Beamer ausgeschaltet.

50. Minute - Abschlussdiskussionen, Blauer Faden

Hierfür sammeln sich alle Teilnehmenden und die Ausführenden in einen Stuhlkreis. Die Teilnehmenden sollen reflektieren, was sie neu gelernt haben, wobei sie Probleme hatten, ob die Ziele der Bundesregierung (bis 2050 80% Strom aus erneuerbaren Energiequellen) realistisch sind und wie das Thema zum TING-D passt. Hierbei sind wieder die Hinweise aus dem Diskussionsleitfaden zu verwenden. Je nach Zeitbedarf können hier viele oder wenige fragen gestellt werden.

Mögliche Fragestellungen hierzu sind:

  • Was habt ihr heute neues gelernt?
  • Was hat euch beeindruckt?
  • Womit hättet ihr nicht gerechnet?
  • Viel es euch schwer, den Energiemix zusammenzustellen?
  • Habt ihr das Gefühl, jeden möglichen Aspekt für die Erstellung des Energiemixes bedacht zu haben?
  • Was haltet ihr von den Zielen der Bundesregierung und wie sie diese durchsetzen will?
  • Meint ihr, dass alle Bevölkerungsschichten davon profitieren?
  • Könnte die Energiewende für einige Menschen zum Problem werden?

Im Anschluss wird der Blaue Faden weitergeführt.

60. Minute - Abschluss

Der Stuhlkreis wird abgebaut und das Seminar beendet.

Materialien zur Durchführung.

Beamer, Laptop, Präsentation Energiewende, ausgedruckter Wissensspeicher (Kraftwerkstypen und Informationen über die Energiewende) ; ausgedrucktes Tischmaterial (Kraftwerkstypen Tischmaterial, Tabelle "Stromverbrauch im Haushalt" und die "Stromspiegel"-Tabelle)

Literaturhinweise und Quellen.

Quellen:


Quellen der Bilder: