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Baukasten:Eine kurze Geschichte der Zeit - Bilderbuch

Eine kurze Geschichte der Zeit - Bilderbuch

Zeitwohlstand.jpg


Mit Hilfe eines Bilderbuches in Anlehnung an Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte wird das Thema der Zeitknappheit in der heutigen Gesellschaft betrachtet. Dabei wird anfänglich die geschichtliche Entwicklung der Problematik, insbesondere während der Industrialisierung, dargestellt. Anschließend wird das Thema der Zeitarmut in der heutigen Gesellschaft behandelt. Dabei wird der Zeitwohlstand mit seinen verschiedenen Teilaspekten definiert. Zusätzlich wird auf den wertbehafteten Begriff der ‘Arbeit‘ eingegangen. Letztlich werden Lösungsmöglichkeiten der Problematik aufgezeigt.

Titel
Eine kurze Geschichte der Zeit - Bilderbuch
Thema
Die Bedeutung der Zeit als begrenzte Ressource in der heutigen Gesellschaft wird durch eine Bildergeschichte in Anlehnung an Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte verdeutlicht.
Typ
Bilderbuch mit Geschichte
Schlagwörter
Zeitwohlstand, Zeitdruck, Industrialisierung, entwertete Zeit, Arbeitsbegriff, Beschleunigung durch neue Technologien, Kombination mit Postwachstumsökonomie möglich.
Kompetenzen
Reflexion auf Leitbilder, Perspektivübernahme, Kooperation, Motivation, eigenständiges Handeln, Unterstützung anderer
Lernformen
kreativ
Methoden
Bilderbuch, Vorlesen
Gruppengröße
5-60
Dauer
60, 90 Min
Material und Räume
Bilderbuch
Qualität
sehr gut
Semester
Sommersemester 2014


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Ablauf lesen, Geschichte kennen

Vorbereitung für die Teilnehmenden

keine

Materialien und Räume

Audioabspielgerät mit Lautsprechern, Stühle

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Es wird ein Lesetisch, ein Beamer und ein Laptop mit der im Anhang befindlichen Präsentation BE_Semesterpräsentation_Zeitwohlstand.pdf benötigt. Zusätzlich kann die Printversion des Buches während der Präsentation durch die Teilnehmerreihen gegeben werden. Der Lesetisch befindet sich vor einer leeren Wand, auf der die Bilder des Bilderbuches mithilfe eines Beamers projiziert werden. In einem Halbkreis um den Lesetisch werden Stühle für die HörerInnen aufgestellt, sodass sich LeserIn und HörerIn ansehen können. In der Nähe des Tisches (vor der Wand) kann eine stimmungsvolle Stehlampe eingeschaltet werden, um eine persönliche Ebene zu schaffen. Alle anderen Lichter sollten ausgeschaltet werden.

00. Minute - Vorstellung

Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.

05. Minute - Lesung Kapitel 1 (bis S.10)

Hierzu wird neben dem/der LeserIn eine weitere Person benötigt, die nach der Bilderbuchvorlage BE_Zeitwohlstand_Bilderbuch.pdf die Präsentation BE_Semesterpräsentation_Zeitwohlstand.pdf bedient, um zum jeweiligen Teil der Geschichte das passende Bild an die Wand zu projizieren. Nach einer Vorstellung (LeserInnen, Thema, Ablauf der Lesung), kann der/die erste LeserIn beginnen. Während des Vorlesens sollte er/sie darauf achten laut, deutlich, langsam und vor allem die Rollen (z.B. Geist und Erzähler) mit unterschiedlicher Betonung/Stimme zu sprechen. Nachdem ein Kapitel gelesen wurde, erfolgt eine Pause, in der der/die LeserIn eine Zwischendiskussion leitet. Dabei bieten sich besonders zwei Themenschwerpunkte an: inhaltliche Fragen und/oder persönliche Fragen. Gerade die Abschlussdiskussion sollte länger andauern und beide Themenbereiche abdecken.

20. Minute - Zwischenfragen und Zwischendiskussion

Beispielfragen zu Kapitel 1 (bis einschließlich Seite 10 von BE_Zeitwohlstand_Bilderbuch.pdf)

  1. Was haltet ihr von einem kollektiven Freizeittag? Sollte man einen freien Sonntag verteidigen?
  2. Ist es nötig, zum Beispiel sonntags auch einkaufen zu gehen? Warum?

30. Minute - Lesung Kapitel 2 (bis S. 26)

siehe Kapitel 1

45. Minute - Zwischenfragen und Zwischendiskussion

Beispielfragen zu Kapitel 2 (bis einschließlich Seite 26)

  1. Welche vier Punkte definieren den Zeitwohlstand? Kurze Erklärung der Punkte.

(Hier können vier verschiedenen Personen befragt werden) Antwort: quantitativer Zeitbesitz, Selbstbestimmung, adäquate Arbeitsdichte, kollektive Arbeitsruhe

  1. Was versteht man unter dem klassischen Begriff der ‘Arbeit‘? Welche Tätigkeiten werden heutzutage als entwertet betrachtet?

Antwort: ‘Arbeit‘=Erwerbsarbeit, Entwertung von Reproduktionsarbeit, sozialer Arbeit, politische Arbeit etc.

55. Minute - Lesung Kapitel 3 (bis zum Ende)

siehe Kapitel 1

70. Minute -Abschlussdiskussion

Beispielfragen zu Kapitel 3/Abschlussdiskussion 1. Habt ihr genügend Zeit? Meinungsbild: Wer hat das Gefühl genügend Zeit zu haben? Wer denkt, dass es in Zukunft (nach dem Studium) anders sein wird? (Dass nach dem Studium der Zeitdruck steigt) 2. Findet ihr die genannten Probleme zeitgemäß oder übertrieben? 3. Welche Lösungsvorschläge habt ihr für die Probleme in der heutigen Gesellschaft?

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Ideen zur Weiterentwicklung der Arbeit

Das Bilderbuch kann statt als Lesung auch als Hörbuch genutzt werden. Für die Aufnahme sollten bei mehreren Sprechern zunächst die Rollen aus dem Buch aufgeteilt werden. Eine Person kann auch zwei Charaktere sprechen, vorausgesetzt, die unterschiedlichen Charaktere sind herauszuhören. Für die Aufnahme werden ein Mikrofon und eine Audio-Bearbeitungssoftware benötigt. Eine kostenlose Open-Source Software ist z.B. Audacity (audacity.sourceforge.net). Als zusätzliche "Features" können auch eine Hintergrundmusik und kurze Tonsequenzen für bestimmte Ereignisse eingespielt werden (z.B. ein bestimmtes Geräusch, wenn es zu einer Reise mit einem Geist kommt). Zusätzlich wären verzerrte Stimmen denkbar (z.B. eine alte Stimme für Alfred oder eine mechanische Stimme für den Roboter). Für die Aufführung werden Lautsprecher benötigt. Falls das Bilderbuch im Ausstellungsstil vorgestellt werden soll, kann man mehrere mobile Endgeräte mit Kopfhörern ausstatten und das Bilderbuch auslegen, sodass die Leute in die Geschichte hereinhören können.

Gekürzte Variante.

Die Geschichte ist angelehnt an Charles Dickens Weihnachtsgeschichte. Es ist prinzipiell möglich, diesen kreativen Teil einzuschränken und sich detaillierter mit den Konzepten des Zeitwohlstandes zu befassen. Manche Zeitwohlstandsmodelle (z.B. „Die 4-in-einem Perspektive“ von Frigga Haug) passten nicht in das Bilderbuchformat oder nur in grober Form, sodass hier noch Erweiterungspotenziale vorhanden sind. (Siehe BE_WissText_Zeitwohlstand.pdf)

Materialien zur Durchführung.

  • BE_Zeitwohlstand_Bilderbuch.pdf
  • BE_Semesterpräsentation_Zeitwohlstand.pdf
  • BE_WissText_Zeitwohlstand.pdf

Literaturhinweise und Quellen.

  • J.P. Rinderspacher, Zeitwohlstand, Wachstum und Umwelt, Beitrag zum Fachgespräch Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft Oktober 2012 (http://www.gbw.at/fileadmin/user_upload/gbw_allgemein/Rinderspacher-Zeitwohlstand-Wachstum-Umwelt.pdf, Zugriff November 2013)
  • F. Haug, Die Vier-in -einem-Perspektive als Leitfaden für Politik, In. DAS ARGUMENT Heft 2/2011
  • U. Mückenberger, Zeitwohlstand – eine aktuelle Debatte und ihre Wurzeln; das Konzept von Bob Goodin und seine zeitpolitischen Implikationen (http://www.zeitpolitik.de/pdfs/VortragMueckenberger.pdf , Zugriff November 2013)
  • M. Garhammer, Arbeitszeit und Zeitwohlstand im internationalen Vergleich – eine Schlüsselfrage für die Lebensqualität in Europa, Bamberger Beiträge zur Europaforschung und zur internationalen Politik Nr. 5/2000
  • www. zeitwohlstand.info (Zugriff November 2013)
  • J.P. Rinderspacher, Zeitwohlstand in der Moderne, Veröffentlichungsreihe der Querschnittsgruppe Arbeit & Ökologie beim Präsidenten des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung ,2000 (http://www.econstor.eu/bitstream/10419/50297/1/311840884.pdf, Zugriff Januar 2014)