Baukasten:Das Gefangenendilemma
Hinweise zum Ausfüllen
- Die Blue Engineering Homepage basiert auf der Mediawiki Software, die auch Wikipedia zu Grunde liegt, so dass deren Syntax genutzt werden kann. Die deutsche Wikipedia bietet eine umfassende Hilfeseite zur Wikisyntax.
- Die Vorlage für die Semesterarbeiten besteht im wesentlichen aus zwei Teilen
- einer parametrisierten Infobox
- die Infobox beginnt und endet mit zwei geschweiften Klammern
- löscht einfach die Zeile die unter den jeweiligen Gleichzeichen steht und ersetzt sie mit eurem eigenen Text. Dies ist beispielhafte Parameterangabe
| Parameter = Hier kommt ein Wert hin
. Der übersichthalber sollte der Wert eine Ziele tiefer stehen. - hier sollte keine Wikisyntax verwendet werden
- einer parametrisierten Infobox
- einer freien Texteingabe
- Sie bietet einen beispielhaften Aufbau an, der eine erste Orientierung bietet. Bei Bedarf kann hiervon abgewichen werden.
- hier kann Wikisyntax verwendet werden
- folgende Überschriften sind auf
= Ebene 1 =
: Vorbereitung, Ablaufplan, Materialien zur Durchführung, Hinweise und Anmerkungen, Literatur und Quellen - die Zeitangaben sind auf
== Ebene 2 ==
- alle übrigen Überschriften dann auf
=== Ebene 3 ===
oder==== Ebene 4 ====
- einer freien Texteingabe
- bindet soviel wie möglich in diese Dokumentations-Seite ein, z.B. Diskussionleitfäden etc. - nur wenn es geboten erscheint erstellt eine neue Seite nach folgendem Schema
Teilnehmende:2016_2:NAME_DER_SEMESTERARBEIT:Arbeitsblatt_1
- bindet soviel wie möglich in diese Dokumentations-Seite ein, z.B. Diskussionleitfäden etc. - nur wenn es geboten erscheint erstellt eine neue Seite nach folgendem Schema
- Dieser Hinweis zum Ausfüllen ist mit der ersten Abgabe zu löschen.
- Orientiert euch bitte an den Grundbausteinen des Berliner Seminars, wenn ihr euren Baustein ausfüllt.
- Einstiegssitzung - Grundbaustein des Berliner Seminars
- 100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung
- Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik
- Plastik - KomBiWiE in Berlin
- Themen- und Gruppenfindung - Grundbaustein in Berlin
- TING-D - Grundbaustein in Berlin
- Technik als Problemlöser!? - Grundbaustein Berlin
- Verantwortung und Kodizes - Grundbaustein in Berlin
- Das Produktivistische Weltbild - Grundbaustein in Berlin
Das Gefangenendilemma
- Kompetenz zur Persepektivübernahme
- Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata
- Kompetenz zur Partizipation
- Kompetenz zum eigenständigen Handeln
- Kompetenz zur Unterstützung anderer
Wie viele können maximal teilnehmen? 20
Bedarf es einer Überarbeitung? Ja
Vorbereitung
Vorbereitung für die Moderation
Beschreibt hier welche Vorbereitung von der Moderation erwartet wird.
Vorbereitung für die Teilnehmenden
Beschreibt hier welche Vorbereitung seitens der Teilnehmenden notwendig ist.
Materialien und Räume
Beschreibt hier welche Materialien und Räume notwendig sind.
Ablaufplan.
Der Baustein zum Gefangenen-Dilemma soll die Teilnehmer/Teilnehmerinnen auf einer spielerischen Ebene ansprechen und damit die Diskussion an alltäglichen Beispielen eröffnen.
Abschnitt (Zeit)
- Gummibärchenexperiment 1(3 Minuten)
- Einleitung (5 Minuten)
- Spiel Gefangenendilemma (5 Minuten)
- Kurze Diskussionsrunde (5-10 Minuten)
- Transfer zum Alltag - Kleingruppen (Max. 10 Minuten)
- Lange Diskussionsrunde (15 Minuten)
- Gummibärchenexperiment 2 (5 Minuten)
- Ausblick (5 Minuten)
Vorbereitung im Raum
Für das „Spiel Gefangenendilemma“ müssen 2 zufällige Stühle des Stuhlkreises präpariert werden. Unter die Sitzfläche werden jeweils ein Umschlag mit „Beute“ und ein (Küchen)Messer als Tatwaffe, zum Beispiel mit Panzertape, geklebt. Ausdrucken und Schneiden der Vorlage für das Gummibärchenexperiment.
00. Minute - Gummibärchenexperiment.
Beim Betreten des Raums bekommt jeder Teilnehmer/ jede Teilnehmerin einen Zettel mit der Auswahlmöglichkeit „2 Gummibärchen“ oder „40 Gummibärchen“ . Der Zettel wird von jedem Teilnehmer / jeder Teilnehmerin geheim ausgefüllt und dann in eine Wahlurne gelegt.
03. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
08. Minute - Spiel Gefangenendilemma.
Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen sitzen in einem Stuhlkreis. Zwei Leute werden ausgesucht, das Gefangenendilemma wird nachgestellt. Dafür werden vor Beginn des Bausteins unter 2 zufälligen Stühlen im Stuhlkreis zum einen „Beute“ (Zum Beispiel Schokotaler oder Monopoly-Geld in Briefumschlag) und zum anderen eine „Waffe“, zum Beispiel ein Küchenmesser, geklebt. Es wird eine Polizeikontrolle nachgespielt, bei der die Sachen entdeckt werden und es kommt zu einer Anklage dieser beiden Personen. Die beiden Angeklagten spielen das Gefangenendilemma durch (inklusive Richter, Staatsanwalt etc.). Sie können sich dabei nicht absprechen. Der jeweilige Anwalt/ Die jeweilige Anwältin wird die Angeklagten auf die dominante Strategie aufmerksam machen („Ich kenne den Richter/ die Richterin schon seit Jahren. Wenn du gestehst, kommst du eigentlich immer am besten weg“). Der Angeklagte schreibt seine Entscheidung „leugnen“ oder „gestehen“ auf einen Zettel. Der Rest der Teilnehmer kann den Prozess beobachten und darüber diskutieren. Am Ende wird die Aussage der Angeklagten „leugnen“ oder „gestehen“ vorgestellt.
13. Minute - Diskussionsrunde.
Das Verhalten der beiden Angeklagten wird mit allen Teilnehmern gemeinsam ausgewertet. Fragen zum Leiten der Diskussion können hier sein: Was ist passiert? Wie haben sich beide verhalten? Wie schwer ist euch die Entscheidung gefallen? Was habt ihr euch überlegt? Wie hat euch euer Anwalt/eure Anwältin beeinflusst? Welche Beispiele kennt ihr aus eurem Alltag, die sich in einem Gefangenendilemma darstellen lassen können? (hier besteht die Möglichkeit, tiefer auf das Beispiel einzugehen).
20. Minute - Transfer zum Alltag.
Bei der anschließenden Diskussion erfolgt die Einteilung in Gruppen zufällig durch Ziehen von Karten aus einem Kartenspiel. Die Einteilung erfolgt zum Beispiel in Karo, Herz, Pik, Kreuz. In jeder Gruppe muss zusätzlich jemand ermittelt werden, der das Ergebnis der Kleingruppendiskussion anschließend in großer Runde vorstellt (Zum Beispiel alle, die ein Ass gezogen haben). Die Anzahl der Karten muss vorher natürlich an die Anzahl der Teilnehmer angepasst werden. Anschließend werden in den Klein-Gruppen unterschiedliche Themen zum Gefangenendilemma (verstärkt aus dem Alltag) besprochen. Jeder Gruppe sitzt ein Leiter des Bausteins bei. Die Gruppenleiter sollen an der Diskussion mitwirken, diese aber nicht leiten. In den Gruppen werden jeweils andere Themengebiete besprochen. Den Gruppen werden mehrere Szenarien vorgestellt, von denen sie sich ein Szenario aussuchen bzw. selbst ausdenken können. Die Ergebnisse der Diskussion sollen zu Papier gebracht werden um sie anschließend den anderen Gruppen vorstellen zu können
35. Minute - Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse.
Ergebnisse aus den Kleingruppen werden vorgestellt: Jeder/Jede stellt in einer einminütigen „elevator speech“ die Ergebnisse aus seiner Gruppendiskussion vor. Erst jetzt wird die Theorie des Gefangenendilemmas genau erläutert. Vorgestellt werden müssen: Was ist die dominante Strategie? Wie kann ich das Ergebnis für alle optimieren? (durch Absprechen) Anschließend ist Platz für eine offene Diskussion. Leitfragen können sein: Was kann ich im Alltag anders machen? Wie kann ich mein eigenes Leben und das Leben meiner Mitmenschen verbessern? Kennt Ihr noch andere Beispiele? Habt ihr solche Fälle schon selbst erlebt? …
50. Minute - zweite Runde Gummibärchenexperiment.
Die Zettel des ersten Gummibärchenexperiments werden ausgewertet und vorgestellt. Gummibärchen werden eventuell ausgeteilt (wenn bestes Ergebnis bereits erzielt). Ansonsten wird das Experiment erneut durchgeführt. Diesmal sind Absprachen möglich. Die beiden Durchführungen können (je nach übriger Zeit) mit einem Balkendiagramm an der Tafel ausgewertet werden.
55. Minute - Abschlussrunde
Die Auswertung des Gummibärchenexperiments soll nochmal den Bogen zum Alltag schaffen und die Teilnehmer/Teilnehmerinnen dazu ermutigen, im Alltag häufiger über ihr eigenes Verhalten, aber auch das ihrer Mitmenschen, nachzudenken und gegebenenfalls auch zu kommunizieren. Mögliche Frage: Was nehmt ihr aus dem Seminar heute mit in euren Alltag?
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
Die Spiele sind in der ersten Durchführung beide sehr gut angekommen. Für die Gruppendiskussion können eigenen Beispiele und Themen ausgesucht werden. Aktuelle Ereignisse können gut eingebunden werden, falls sie mit dem Gefangenendilemma in Verbindug stehen.
Gekürzte Variante.
Der Baustein ist zeitlich sehr flexibel gestaltbar. Er wurde auch bei gleichem Lernerfolg innerhalb von 30 Minuten durchgeführt. Die Kleingruppen erhalten hier keinen Aufgabenzettel, sondern werden nur in die verschiedenen Epochen eingeteilt und sollen das Problem der Wasserverschmutzung mit ihren jeweiligen Mitteln lösen. Als Vorbereitungszeit für das darstellende Spiel reichen etwa 5 Minuten, so dass etwa 20 Minuten für Präsentation und Diskussion zur Verfügung stehen. Die Durchführenden müssen hier unter Umständen etwas mehr referieren und können nicht alles gemeinsam mit der Großgruppe erarbeiten.
Materialien zur Durchführung.
- Kartensets für das Einteilen in die Kleingruppen
- Eieruhr zum Stoppen der „elevator speeches“
- Farbige Kreide (*optional für Arbeit an der Tafel)
- Schokogeld/Esspapier/Monopolygeld als „Beute“ 2
- (Küchen)Messer als „Tatwaffe“
- Panzertape zum Befestigen des Geldes und der Messer unter den Stühlen
Literaturhinweise und Quellen.
- Demirovic, Alex 2012: Marx Grün. Gesellschaftliche Naturverhältnisse demokratisieren. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:Demirovic_Marx_Gr%C3%BCn_Demokratisierung_Naturverh%C3%A4ltnisse.pdf
- Köhler, Bettina und Wissen, Markus: Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein kritischer, theoretischer Zugang zur ökologischen Krise. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:K%C3%B6hler_Wissen_Gesellschaftliche_Naturverh%C3%A4ltnisse_Ein_kritischer_theoretischer_Zugang_zur_%C3%B6kologischen_Krise.pdf
- Klatt, Patricia und Frey, Andreas: Woher kam das Zeug bloß? Baden-Württemberg erlebt einen Umweltskandal erster Güte. Trinkwasser und Äcker sind mit Fluorchemie verseucht. Niemand will es gewesen sein, die Behörden mauern. http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/umweltskandal-woher-kam-das-zeug-bloss-14418841.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2