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Baukasten:Plastik - Grundbaustein in Berlin

Plastik - Grundbaustein in Berlin

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Im Grundbaustein Plastik wird sich durch ein E-Learning, einen Wissensspeicher und einen Baustein im weitesten Sinne mit dem Thema Plastik auseinandergesetzt. Hierzu zählen die Auseinandersetzung mit Plastik als Technik, die sowohl in die Natur als auch in das Leben des Menschen eingreift, als auch die darüberhinaus gehende Frage wie sich Gemeinwesen organisieren und Entscheidungen für und wider den Einsatz einer Technik entscheiden und wer in diese Prozesse eingebunden ist. Das E-Learning behandelt das Thema Plastik sehr breit. Der Wissensspeicher befasst sich vor allem mit den Auswirkungen von Plastik auf die Weltmeere und der Baustein stellt die kontroverse Debatte über Bisphenol A durch eine gespielte Fernsehdebatte aufzuzeigen.

Titel
Plastik - Grundbaustein in Berlin
Thema
Die komplexen Auswirkungen von Plastik in verschiedenen Facetten kennenlernen und auf andere Techniken übertragen.
Typ
Baustein, E-Learning, Wissensspeicher, Grundbaustein in Berlin
Schlagwörter
Kennenlernen des Seminarkonzepts, Plastik, Wissenschaft und Politik, TING-D am Beispiel, Grundlegende Fragen des Seminars
Kompetenzen
Persepektivübernahme, Antizipation, Umgang mit Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen, disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung, Kooperation, Partizipation, Reflexion auf Leitbilder
Lernformen
kooperativ, faktenorientiert
Methoden
Vortrag, Kennenlernspiel, Kleingruppentextarbeit, Debattierspiel, Kurzpräsentationen, moderierte Großgruppendiskussion, Feedback
Gruppengröße
15-100
Dauer
170 Minuten
Material und Räume
Faktenkarten, Aufgabenzettel, Wissensspeicher
Qualität
sehr gut. Grundbaustein in Berlin.
Semester
Sommersemester 2016. Vorversion 2012.


Vorbereitung

Vorbereitung für Moderation

Lektüre, sonstige Recherche und Vorbereitungen am Durchführungstag circa 5 Stunden. Dazu gehören das Studium des Ablaufplans, die Vorbereitung auf den Baustein durch das Lesen der Faktenkarten und zusätzlicher Quellen, sowie die Ausarbeitung der einführenden Präsentation zum Thema Plastik und die Führung durch den Wissensspeicher, sowie das Konzept des Aufbaus des Wissensspeichers im jeweiligen Seminarraum. Aufbau eines Beamers für die Präsentation zu Beginn des Kombiwie.

Als Vorbereitung für die Themen- und Gruppenfindung am 3. Termin werden alle vom Seminar-Team vorgeschlagenen Semesterarbeitsthemen einzeln auf separate bunte DIN A4-Blätter ausgedruckt. Darüber hinaus wird ein Poster mit der mittigen Aufschrift“eigene Semesterarbeitsideen” versehen, auf dem die Teilnehmenden eigene Vorschläge notieren können.

Vorbereitung für Teilnehmende

Circa eine halbe Stunde für die Bearbeitung des E-Learnings.

Material und Räume

Möglichkeit an den Wänden Plakate anzubringen. Möglichkeit Tische für den Wissensspeicher zu nutzen. Tische und Stühle die im Raum verteilt sind und für Kleingruppenarbeit genutzt werden können.

Ablaufplan

- 60 Minuten - Vorbereitung des Raums

Wissensspeicher Plastik bestehend aus Plakaten und verschiedenen Exponaten wird aufgebaut.

Die bunten DIN A4-Bätter mit den Vorschlägen zu Semesterarbeitsthemen sowie das Poster für eigene Semsterarbeitsideen werden in einer Art Bildergalerie an die Wand gepinnt.

00. Minute - Allgemeine Ankündigungen

Barcamp erläutern: Das heißt im Anschluss an den Plastik Termin gehen alle Seminardurchführenden und alle Teilnehmenden die Lust haben zusammen in ein studentisches Café, um sich in ungezwungener Atmossphäre kennen zu lernen. Zur Auflockerung und um miteinander ins Gespräch zu kommen, haben einige Teilnehmende Kurzvorträge vorbereitet, die diese vortragen werden.

Lektüre des Texts “Das Produktivistische Weltbild” und Erstellung einer eigenen Zusammenfassung aufgrund derer im Seminar gearbeitet werden kann. Die erste Gruppe ist am 4. Termin mit der Teilnahme an dem zugehörigen Baustein “Das Produktivistische Weltbild” dran. Die Gruppeneinteilung erfolgt erst nach dem 3. Termin und dann steht erst fest, wer welchen Baustein zuerst hört. Das heißt allen klarmachen, dass sie den Text frühzeitig lesen sollen.

Es ist wichtig an diesem Termin zusätzlich auf den anstehenden 3. Termin hinzuweisen. An diesem Termin wird sich vertieft mit dem Wechselverhältnis TING-D auseinandergesetzt. Der große Teil des 3. Termins ist für die Themen und Gruppenfindung der Seminarteilnehmenden reserviert. Es ist darauf hinzuweisen, dass alle die schon ein Thema/Format interessant finden, dass sie entweder selbst mitgebracht haben oder das ein Thema aus der Liste der Themenvorschläge ist, sich darauf vorbereiten sollen dies in 60 Sekunden am 3. Termin vorzustellen. Dies soll dazu dienen auf die Themen aufmerksam zu machen und mögliche Mitstreiter_innen zu gewinnen.

Austeilen von Kärtchen mit den Raumnummern, die für die spätere Bausteindurchführung und das Kennenlernspiel relevant sind.

10. Minute - Input Plastik

Den Teilnehmenden wird erklärt was es mit dem Begriff “Kombiwie” auf sich hat. Der Begriff steht für eine Kombination aus Baustein, E-Learning und Wissensspeicher zu einem Themenkomplex. Strategisches Ziel von Blue Engineering ist es einmal zu allen erdenklichen Themen aus dem Gebiet soziale und ökologische Verantwortung von Ingenieurinnen und Ingenieuren einen Kombiwie anbieten zu können. Damit soll sichergestellt werden, dass sowohl verschiedenen Lehr- und Lerntechniken zur Vermittlung eingesetzt werden, als auch unterschiedliche thematische Schwerpunkte aus verschiedenen Perspektiven behandelt werden.

Die Zweite Frage, nach der des Begriffs “Kombiwie” ist die nach dem “ Warum Plastik?”. Dazu gibt es verschiedene Antworten: eine pragmatische Antwort: Der Kombiwie zum Thema Plastik ist vollständig und bietet sich als Beispiel an. Plastik ist allgegenwärtig in der Industriegesellschaft: im privaten, öffentlichen und industriellen Bereich sind viele Produkte ohne den Einsatz von Kunstoffen kaum noch oder gar nicht mehr denkbar. Der Einsatz von Plastik hat einige technische Innovationen erst möglich gemacht, die ohne nicht denkbar gewesen wären. Auf der anderen Seite geht mit der Einführung von Plastik eine unvohergesehene Umweltverschmutzung einher, deren Auswirkungen unabsehbar sind und Lösungen nur gesamtgesellschaftlich erarbeitet und durchgesetzt werden können.

Des weiteren wird das Wechselverhältnis von TING-D, das heißt zwischen Technik, Natur, Individuum, Gesellschaft und Demokratie am Beispiel des Themenkomplexes von Plastik aufgezeigt. Beispielsweise kann der Nutzen des Einsatzes von Plastik, also einer Technik beispielsweise in Form einer Plastikflasche auf der Seite des Individuums als Vorteil verstanden werden. Gegenüber einer Glasflasche wäre der Einsatz einer Plastikflasche zum Beispiel sicherer. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gesellschaft kann der massenweise Einsatz von durch Individuen gewählter Produkte in Form von Plastikflaschen zu Problemen in der Natur führen, beispielsweise Umweltverschmutzungen, die es nötig machen, dass die Gesellschaft in den Nutzen eines Individuums eingreift und diesen beschränkt. Damit dies unter Einbeziehung aller Beteiligten entschieden werden kann, ist demokratisches Entscheiden wünschenswert, denn ein Gemeinwesen sollte Partikular- und Gemeinweseninteressen immer unter Einbeziehung aller diskutieren.

15. Minute - Erklärung Wissensspeicher

Der Aufbau und Inhalt des Wissensspeichers wird durch die Durchführenden erläutert. Einzelne Exponate werden gezeigt und vorgestellt und in den Zusammenhang mit TING-D gestellt.

25. Minute - Kennenlernspiel: Oval der Gemeinsamkeiten

Die Teilnehmenden finden sich in drei größeren Gruppen zusammen. Die Aufteilung erfolgt nach der Raumnummer, die sie auf den Kärtchen zu Beginn erhalten haben. Jede Gruppe trifft sich in einer anderen Ecke des Raums oder auf dem Gang. Sie wird jeweils von einem_r Durchführenden begleitet.

Diese größeren Gruppen teilen sich erneut auf. Die Teilnehmenden finden sich in Gruppen von 3 bis 5 Personen nach der Maßgabe zusammen, dass sie möglichst wenige Menschen in ihrer Gruppe kennen. Sie bekommen ein DIN A3-Blatt mit einem großen Oval in der Mitte. Sie stellen sich nun gegenseitig in ihrer Kleingruppe vor und versuchen Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen. Diese Erkenntnisse halten sie auf dem Plakat fest: Gemeinsamkeiten innerhalb des Ovals, alles andere außerhalb. Es ist gut den Hinweis zu geben, dass möglichst skurrile, einzigartige Gemeinsamkeite/Unterschiede gesucht werden sollen, so dass nicht alle Gruppen in der Mitte stehen haben: Wir studieren an der TU Berlin.

Nach ein paar Minuten wird die Kleingruppenphase beendet. Die Kleingruppen stellen der größeren Gruppe ihr Gemeinsamkeiten/Unterschiede anhand ihres erstellten Plakates vor.

40. Minute - Erkundung des Wissensspeichers

Die Teilnehmenden erkunden in ihren dreier- bis fünfer Gruppen aus dem vorangehenden Oval der Gemeinsamkeiten den Wissensspeicher erkunden und tauschen sich hierüber aus.

60. Minute - Pause

Die Teilnehmenden können die Pause nutzen, um entweder weiter den Wissensspeicher zu erkunden oder sich die ausgehängten Semesterarbeitsvorschläge anzuschauen und mit anderen Seminarteilnehmenden ins Gespräch zu kommen.

Beginn des Bausteins - Entsprechend der Aufteilung vom Beginn über die Kärtchen in den verschiedenen Räumen Nach der Pause wird von den Tutor_innen des Seminars der Baustein “Plastikzeitalter” durchgeführt. Die Durchführung findet in drei verschiedenen Räumen statt. Die Teilnehmende entnehmen die Information, in welchem Raum sie teilnehmen den Kärtchen die zu Beginn ausgeteilt wurden.

75. Minute - Soziometrie

Die Teilnehmenden positionieren sich anhand von Fragen entlang einer bestimmten Skala. Wie sehr achtet ihr darauf beim Einkauf Verpackungsmüll zu vermeiden? Geht ihr in speziellen Läden einkaufen um Verpackungsmüll zu vermeiden? Wie wichtig für die deutsche Wirtschaft ist die Plastikindustrie? Denkt ihr die Umweltverschmutzung durch Verpackunsmüll muss durch individuelles oder kollektives Handeln gelöst werden? Nach der letzten Frage wird die Gruppe in vier Kleingruppen aufgeteilt: Volksvertreter, Wissenschaftler, Bürgervertreter, Industrievertreter. Dabei ist so vorzugehen, dass Teilnemende, die eher wirtschaftlich geprägte Meinungen vertreten haben in die Rolle der Bürgerinitiative schlüpfen sollen. Teilnehmende, die dem Thema Plastik eher kritisch gegenüber standen sind der Gruppe Industrie zuzuordnen und so weiter. Damit soll erreicht werden, dass die Gruppenteilnehmer aus einer anderen Perspektive argumentieren, als es ihnen sonst zu eigen ist.

80. Minute - Erklärung des Bausteins

Ablauf des Debattierspiels und der nötigen Vorbereitung erklären: Es gibt eine Debatte zur Frage “Bisphenol-A: verbieten oder weiternutzen?”. Die einzelnen Gruppen nehmen verschiedene Rollen ein. Die Gruppen Industrie, Bürgerinitiative und Wissenschaft haben jeweils einen ihnen zugewiesenen Standpunkt, den sie in der Debatte mit denen ihnen gegebenen Informationen vertreten sollen. Diese Gruppen entsenden jeweils eine_n Vertreter_in in die Debattte. Die “Volksvertretung” hat die Aufgabe, sich ein Konzept zur Beurteilung der Debatte zu überlegen. Sie werden nur passiv als Zuhörer_innen an der Debatte teilnehmen. Die Debatte wird von der Seminarleitung moderiert und dauert etwa 15 Minuten.

90. Minute - Vorbereitungsphase

Die einzelnen Gruppen erarbeiten sich in dieser Arbeitsphase ihre Aufgabenblätter und das zugehörige Informationsmaterial. Sie bereiten sich auf die Debatte vor, so dass sie die ihnen zugewiesene Rolle und das damit einhergehende Debattenziel erreichen. Es wird häufig vorkommen, dass die Teilnehmende die Vorbereitungszeit als viel zu kurz bewerten. Es ist dann darauf hinzuweisen, dass es häufig solche Szenarien gibt, in denen in kurzer Zeit Stellung zu einem bestimmten Thema bezogen werden muss und die Knappheit der Zeit im Seminar, die Knappheit in der Realität darstellt. Die Gruppe der “Volksvertretung” erarbeitet sich in dieser Phase ein Konzept, das ihnen nach der Debatte hilft diese zu bewerten. Vor ihrer eigentlichen Bewertung stellen sie ihr Konzept der gesamten Gruppe kurz vor und begründen ihre Überlegungen.

105. Minute - Debatte

Es wird von der Moderation eine Debatte eingeleitet, die diskutiert ob der Stoff Bisphenol A verboten werden sollte oder weitergenutzt werden darf. Um sich darauf vorzubereiten, sollte die moderierende Person alle Faktenkarten lesen und sich vorher ein paar Fragen, sowie eine kleine Einleitung in die Debatte überlegen. Wichtig ist es die Debatte so zu moderieren, dass alle Teilnehmenden ungefähr gleich viel Zeit haben, um ihre Argumente vorzutragen. Darüber hinaus stellt die Moderation sicher, dass alle Argumente auch durch Gegenrede der opponierenden Partei ausgeglichen werden.

Es bietet sich an die Debatte so einzuleiten: Erst ein paar Informationen über die Geschichte von Bisphenol A, dann deren Einsatz in verschiedensten Produkten des Alltags und als letztes die verschiedenen Ansichten zur Sicherheit des Stoffes. Anschließend kurz vorstellen, wer an der Debatte teilnimmt.

Für die Moderation der Diskussion bieten sich folgende Punkte an: Einsatz wo und warum? Alternativen? Warum Verbot für Babyflaschen? Wie vor den möglichen Wirkungen schützen? Welche Risiken sind nicht auszuschließen?, Vorsorgeprinzip vs. Haftungsprinzip, Arbeitsplätze und so weiter. Durch das Studium der Faktenkarten und des Zusatzmaterials kann die Moderation im Vorfeld sich noch weitere Fragen für die Debatte überlegen.

115. Minute - Vorstellung der Entscheidungsgrundlage der Volksvertretung

Nach Ende der Debatte ist es an der Gruppe der “Volksvertretung” ihr Konzept zur Bewertung der Debatte und der darüber stehenden Frage “Bisphenol A - verbieten oder weiternutzen?” vorzustellen.

120. Minute - Volksvertretung trifft Entscheidung - andere Gruppen reflektieren Debatte

Die Gruppe der “Volksvertretung” berät sich nach der Debatte unter Ausschluss der anderen Gruppen, wie sie die durch die Debatte gewonnenen Informationen anhand ihrer Entscheidungsgrundlage bewertet und welche Entscheidung sie treffen.

Die anderen Gruppen nutzen die Zeit, um aus ihrer Sicht die Debatte zu analysieren und in ihren Gruppen auszutauschen, wie ihre Argumentation und ihr Auftritt in der Debatte gewirkt haben.

125. Minute - Vorstellung der Entscheidung durch die Volksvertretung

Eine oder mehrere Personen der Gruppe “Volksvertretung” stellt ihre Entscheidung für oder wider das Verbot von Bisphenol A vor. Dieses wird mit Hilfe ihrer vorher erarbeiteten Entscheidungsgrundlage begründet werden.

130. Minute - Reflexion der Debatte

Die Teilnehmenden werden von der Moderation gefragt, die Debatte zu reflektieren. Dabei kann es helfen die Leitfragen für die Reflektion der Debatte zu nutzen:

  • Was ist Wissenschaft?
  • Wissenschaftstheorie– Deutungshoheit– auch detaillierter: wer legt Grenzwerte fest und unter welchen Kriterien?
  • Vorsichtsprinzip vs. „Erstmal das Kind in den Brunnen fallen lassen“.
  • Verteidigung von Partikularinterssen (zum Beispiel Shareholder Value, Return on Investment) mithilfe von Gemeinplätzen: “Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit Standort Deutschland, ...”.
  • Ad verecundiam Argumente– zitieren von Fachleuten um Glaubwürdigkeit zu suggerieren.
  • Welchen Einfluss haben Medien auf politische Entscheidungen? Und wer hat welchen Einfluss auf die Gestaltung der Medien?! Nachhaltigkeitsdreieck – Primat der Ökonomie, Ökologie oder des Sozialen?
  • Einsatz von chemischen Zusatzstoffen in Gegenständen des täglichen Lebens– Kennzeichnungen sinnvoll?
  • Aufgeklärte Bürger vs. Verantwortung der Unternehmen.
  • Welches Wechselverhältnis oder Abhängigkeitsverhältnis besteht zwischen Politik und Wissenschaft?
  • Repräsentanten der Demokratie: Abgeordnete, MdB Söldlinge der Kapitalinteressen (Produktivistisches Weltbild) oder echte Volksvertretung?
  • Sollten Gemeinwesen nicht weniger komplex sein, bzw. Sich so organisieren das alle Mitglieder mitentscheiden können. - Aufgabe der repräsentativen Demokratie hin zu einer basisdemokratischen Demokratieform?
  • Wissenschaftler als Söldlinge? Wirtschaftwissenschaft Selbstverständnis der Quasi- Naturwissenschaft in Frage stellen?
  • Partikularinterssen versus Interessen des Gemeinwesens?
  • Demokratie ist kein statischer Zustand eines Gemeinwesens- alle müssen sich einbringen wollen und können- gelebte Demokratie. Informationshoheit des Internets? Wer hat den Einfluss?

Wichtig ist herauszuarbeiten, dass hier nicht nur einer Debatte zum Thema Bisphenol- A geführt wurde, sondern dass dies ebenso eine Stellvertreterdebatte für einen beliebigen anderen Stoff oder Risiko sein kann. Der Stoff ist beliebig austauschbar, es geht darum, dass immer wieder ähnliche Argumentationsmuster genutzt werden, um den Einsatz von Techniken zu legitimieren beziehungsweise zu beschränken.

140. Minute - Blauer Faden Einführung

Der Blaue Faden wird in dieser Seminarsitzung das erste Mal durchgeführt. Es bedarf also einiger einführender Worte zur Erläuterung: Der Blaue Faden ist dazu gedacht sich nach jeder Sitzung mit dem Wechselverhältnis TING-D auseinanderzusetzen und für sich zu fragen, was in der vergangenen Sitzung dazu gelernt wurde, was in der aktuellen Seminarsitzung einen Bezug zu früheren Themen im Seminar hat und was daraus folgen kann, um selbst aktiv Gesellschaft zu gestalten.

Der blaue Faden ist prinzipiell in verschiedenen Varianten durchführbar, die jeweils in dem entsprechenden Baustein einzeln beschrieben sind. Bei diesem Baustein bietet es sich an die Teilnehmenden erst einmal zu fragen, was sie aus der Sitzung dazugelernt haben und mit welchem Begriff des TING-D Wechselverhältnisses sie dies assoziieren würden. Die Moderation kann dazu den Raum in verschiedene Bereiche einteilen, die mit den verschiedenen Begriffen belegt sind. Danach können sich die Teilnehmenden im Raum verteilt nach den einzelnen Begriffen aufstellen, zu denen sie etwas zur aktuellen Sitzung sagen möchten.

Alternativ können die Teilnehmenden auf ihrem Platz im Stuhlkreis sitzen bleiben. Die Moderation fordert die Teilnehmenden auf, aus der Perspektive eines Begriffs ihrer Wahl: Technik, Natur, Individuum, Gesellschaft, Natur oder Demokratie etwas zu der Seminarsitzung beizutragen. Wenn alle Teilnehmenden etwas gesagt haben ist der Blaue Faden beendet.

150. Minute - Ende

Es ist noch einmal auf die in der nächsten Sitzung anstehende Themen- und Gruppenfindung hinzuweisen. Insbesondere darauf, dass sich alle die ein Thema vorstellen wollen, sich darauf vorbereiten mögen. Im Anschluss gehen alle die wollen ins A-Café.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Den weiteren Benutzer_innen ist dringend geraten, die Informationen auf den Faktenarten immer wieder zu aktualisieren und zu überprüfen und neue Entwicklungen der Gesetzgebung und der Forschung einzuarbeiten.


Materialien zur Durchführung.

Leitfragen für die Reflektion der Debatte Debattiergrundlage Handout Debattierspiel Aufgabentexte für Industrie, Bürgerinitiative, Wissenschaftler und Volksvertretung Faktenkarten zu Bisphenol A ergänzende Studien