Baukasten:Welche Technik wollen wir
Welche Technik wollen wir?
Betriebswirtschaftliche Erwägungen dominieren heute die Entscheidungen, welche Produkte auf Basis welcher Technik entwickelt und produziert werden. Nach welchen anderen Kriterien könnten solche Entscheidungen getroffen werden? Die Denkschule des Konvivialismus nach Ivan Illich und Andrea Vetter bietet einen Katalog von Dimensionen zur Bewertung von Technik an, die die Qualität des menschlichen Zusammenlebens in den Mittelpunkt stellen. In diesem Baustein wird eine Technik / Produktkategorie eurer Wahl nach diesen konvivialen Dimensionen untersucht und bewertet. Gleichzeitig werden die Bewertungskriterien reflektiert und mit anderen Kriterienkatalogen wie der VDI-Richtlinie 3780 zur Technikbewertung verglichen.
Vorbereitung.
Vorbereitung für die Moderation.
Etwa zwei Stunden, um sich mit dem Baustein auseinanderzusetzen.
Vorbereitung für die Teilnehmenden.
keine
Material und Räume.
- Ausdrucken der Bewertungsbögen
- Präsentationsfolien
- Alle Tische und Stühle an die Wände schieben, so dass eine große, freie Fläche entsteht.
Ablaufplan.
00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
Der Pflichtbaustein beruht auf einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs an der TU Berlin und einer Überarbeitung durch Sarah C, die zu einem ersten Baustein geführt hat.
Für den Einsatz als Pflichtbaustein wurde darstellendes Spiel verpflichtend für alle Gruppen und als einziges Szenario für die unterschiedlichen Epochen wird eine Wasserverschmutzung ausgegeben. Eine kurze Einheit zur Reflexion des Gruppenprozesses wurde eingeführt.
Gekürzte Variante.
Der Baustein ist zeitlich sehr flexibel gestaltbar. Er wurde auch bei gleichem Lernerfolg innerhalb von 30 Minuten durchgeführt. Die Kleingruppen erhalten hier keinen Aufgabenzettel, sondern werden nur in die verschiedenen Epochen eingeteilt und sollen das Problem der Wasserverschmutzung mit ihren jeweiligen Mitteln lösen. Als Vorbereitungszeit für das darstellende Spiel reichen etwa 5 Minuten, so dass etwa 20 Minuten für Präsentation und Diskussion zur Verfügung stehen. Die Durchführenden müssen hier unter Umständen etwas mehr referieren und können nicht alles gemeinsam mit der Großgruppe erarbeiten.
Materialien zur Durchführung.
Aufgabenzettel.
Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
Zur Ausarbeitung der mündlichen Aufgabenstellung kann auf die Aufgabenzettel zurückgegriffen werden:
Literaturhinweise und Quellen.
- Demirovic, Alex 2012: Marx Grün. Gesellschaftliche Naturverhältnisse demokratisieren. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:Demirovic_Marx_Gr%C3%BCn_Demokratisierung_Naturverh%C3%A4ltnisse.pdf
- Köhler, Bettina und Wissen, Markus: Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein kritischer, theoretischer Zugang zur ökologischen Krise. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:K%C3%B6hler_Wissen_Gesellschaftliche_Naturverh%C3%A4ltnisse_Ein_kritischer_theoretischer_Zugang_zur_%C3%B6kologischen_Krise.pdf
- Klatt, Patricia und Frey, Andreas: Woher kam das Zeug bloß? Baden-Württemberg erlebt einen Umweltskandal erster Güte. Trinkwasser und Äcker sind mit Fluorchemie verseucht. Niemand will es gewesen sein, die Behörden mauern. http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/umweltskandal-woher-kam-das-zeug-bloss-14418841.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2