TUB:Seminar:2017 1:Facts: Unterschied zwischen den Versionen
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für Konstruktion von Maschinensystemen am Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik (IKMM) der TU Berlin. | Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für Konstruktion von Maschinensystemen am Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik (IKMM) der TU Berlin. | ||
Version vom 6. Juni 2017, 17:43 Uhr
Dies ist die offizielle Informationsseite für das Blue Engineering Seminar im Sommersemester 2017 an der TU Berlin.
Kontakt
Seminar@blue-engineering.org
(030) 314 - 75667
Raum W 303 - Straße des 17. Berlin 144 - 10623 Berlin
{{1-Klappe | ID = 2017-1-Eckdaten | h = h2
| Titel = Eckdaten des Seminars.
| Text = Was? - Innovatives Seminar zur ökologischen und sozialen Verantwortung mit 6 Leistungspunkten
Wer? - Angehende Ingenieurinnen und Ingenieure, die über den Tellerrand hinaus schauen wollen. Studierende der Planungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften mit einem Interesse an Technik, Gesellschaft und Verantwortung können problemlos teilnehmen, da tief gehende technische Kenntnisse nicht notwendig sind.
Wie? - Interessant, kreativ, interdisziplinär, manchmal hitzig aber immer in guter Arbeitsatmosphäre. Drei Kurse mit je 30 Teilnehmenden laufen parallel und manchmal zusammengefasst in einem Raum. Es findet kein Frontalunterricht statt, sondern das Seminar ist methodisch und thematisch vielfältig.
Wann? - Dienstags von 10.00 bis 14.00 Uhr - der erste Termin ist am 18. April 2017
Wo? - H 3006, Technische Universität Berlin
Wie anmelden? - Interessensbekundung per Email an seminar@blue-engineering.org - Das Verfahren zur offiziellen Anmeldung wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Welches Modul - Das 6 Leistungspunkte-Modul heißt offiziell Nachhaltige Produktentwicklung - Blue Engineering
Welche Prüfungsform? Das Seminar wird mit einer Protfolioprüfung abgeschlossen. Diese besteht aus vier Teilprüfungen: Lernjournal, Baustein Durchführung, Durchführung und Präsentation des Semesterprojekts mit jeweils 100 Punkten. Anmeldeschluss ist der 16. Mai 2017.
Wie anrechnen lassen? - Wahlpflicht: Maschinenbau, ITM, Informatik und Wi-Ing-Integrationsbereich. Wahlpflicht in vielen Studiengängen auf Antrag möglich. Für alle anderen als freie Wahl.
Wo finde ich alle wichtigen Informationen auf einen Blick? - In unserem Datei:2017 1 Factsheet.pdf finden sich alle relevanten Informationen.
Wer wir sind.
Im Sommersemester 2009 haben sich Studierende als Projektwerkstatt zusammengeschlossen um gemeinsam die soziale und ökologische Verantwortung im Ingenieurberuf zu stärken. Als ersten konkreten Schritt haben sie an der Technischen Universität Berlin ein Seminar völlig eigenständig entwickelt, das inhaltlich und methodisch neue Wege geht. Mittlerweile hat sich das Seminar fest in der Lehre etabliert und wird im Wintersemester 2016/2017 bereits zum elften Mal angeboten. Die Seminare sind angesiedelt am Fachgebiet Konstruktion von Maschinensystemen von Prof. Dr.-Ing. Henning Meyer.
Tutor_innen
Neben den Tutor_innen sind hauptsächlich auch die Teilnehmer_innen verantwortlich für ein gutes Gelingen des Seminars, denn sie bestreiten einen großen Teil der Lehre. Zudem haben die ehemaligen Teilnehmenden wunderbare Bausteine entwickelt, die jedes Semester auf's Neue zum Einsatz kommen. Und zu guter Letzt hat auch die Projektwerkstatt Blue Engineering einen großen Anteil an Blue Engineering überhaupt und an jedem einzelnen Seminar.
Verantwortliche im Hintergrund
{{2-Klappen | ID = Verantwortliche
| Titel-1 = André Baier
| Text-1 =
</html>
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für Konstruktion von Maschinensystemen am Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik (IKMM) der TU Berlin.
| Titel-2 = Prof. Dr.-Ing. Henning Meyer
| Text-2 = [[File:MeyerProfil.jpg|200px]]
Leiter des Fachgebiet für Konstruktion von Maschinensystemen am Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik (IKMM) an der TU Berlin.
}}
Das Seminar wird hauptsächlich von Tutor_innen durchgeführt. Verantwortlich für das Seminar sind Prof. Dr.-Ing. Henning Meyer und als wissenschaftlicher Mitarbeiter André Baier.
== Unser Lehr- und Lernkonzept. ==
Das Blue Engineering Seminar verlagert den Lehr-/Lernprozess weitgehend auf die Teilnehmenden, die ihre eigene Lehre mitgestalten. Kern des Konzepts sind Bausteine, das heißt Lehr-/Lerneinheiten zu ganz unterschiedlichen Themen wie z.B. Ethik-Kodizes, das Produktivistische Weltbild, Technik als Problemlöser?!, Peak Everything, Arbeit/Gesellschaft/Gewerkschaft, Gender, Diversity & Technik usw. Jeder Baustein nutzt hierbei verschiedene didaktische Methoden, so dass die Verantwortlichen des Seminars nicht als Expert_innen gefragt sind, sondern als Moderator_innen. Die Teilnehmenden sind aktiv in das Seminar mitbezogen, indem sie einen der Bausteine durchführen und einen solchen Bausteine als Semesterprojekt eigenständig erarbeiten, erproben und dokumentieren. Diese Leistungen erfolgen als Gruppenarbeit.
Bausteine sind klar strukturierte Lehr-/Lerneinheiten, die inhaltlich und methodisch ausgewogen in eine Thematik einführen und punktuell vertiefen.
Ein Wissensspeicher ist eine multimediale Sammelung von Wissen, welche ein Themenfeld so aufbereittet, dass es sich von möglichst vielen Blickwinkeln aus betrachtet lässt.
Ein E-Learning ist eine elektronische vorbereitung, welche von Teilnehmern in der Vorberitung gemacht wird, in dem verschiedene Blickwinkel selbst erarbeiten werden.
Dies können sein: Künstlerisches / Fotographisches / Darstellende - Projekte. Spiele, Brettspiele, Kartenspiele, Gesellschaftsspiele etc. Mosaiksteine für eine Vorlesung. Oder auch Exkursion.
* Die Prüfung erfolgt als prüfungsäquivalente Studienleistung mit vier Teilleistungen: ** einem individuell geführten Lernjournal ** einer Baustein Durchführung mit der Semesterprojektgruppe ** der Präsentation des Semesterprojekts ** die Dokumentation des SemesterprojektsJede dieser vier Teilleistungen wird mit 100 Punkten angerechnet, so dass maximal 400 Punkte erworben werden können. Jede Teilleistung hat fünf Bewertungskriterien mit jeweils 20 Punkten. Eine Übererfüllung einzelner Kriterien ist möglich. Näheres findet sich bei den einzelnen Teilleistungen. == Die vier Teilleistungen im Überblick ==
Das Lernjournal ist Hauptteil der individuellen Auseinandersetzung mit den Themen von Blue Engineering und dient der eigenen Reflexion und Erinnerung. Die Lernjournale können analog und/oder digital geführt werden. Alternative Formate mit eigener inhaltlicher/methodischer Zielsetzung sind nach Rücksprache möglich und gern gesehen, z.B. ein innerer Dialog, Bildergeschichte, Märchenerzählung, Drama/Komödie, Comic-Strip, Improtheater-Video.
Die Lernjournale sind in der fünften Sitzung analog oder digital vorzulegen. Die finale Abagbe erfolgt in der 12. Sitzung in jedem Fall in einem analogen Format, so dass gegebenenfalls ausgedruckt vorgelegt werden muss. Die Lernjournale werden anschließend bewertet und in der Abschlusssitzung zurückgegeben.
Durch die Lernjournale können 100 von 400 Punkten erworben werden. Jede einzelne Sitzung wird mit 5 Punkten bewertet (12 Sitzungen entsprechen 60 Punkten). Die Abschlussreflektion sowie der Gesamteindruck werden mit 40 Punkten bewertet.
Es wird weder der Inhalt noch die eigene Reflexionsleistung bewertet, sondern ob und mit welche Güte die folgenden genannten Kriterien erfüllt sind:
* Zu jeder Sitzung wird ein persönlicher, reflektierender Eintrag geschrieben, der
** wider gibt was inhaltlich und methodisch in der Sitzung passiert ist;
** welche neuen Erkenntnisse erworben wurden;
** wie sich das Themenfeld der Sitzung im Wechselverhältnis von Technik-Natur-Individuum-Gesellschaft und Demokratie verorten lässt;
** in welcher Form eine Auseinandersetzung über das Seminar hinaus stattfand, z.B. Zeitungsartikel gelesen, Gespräch mit Freund_innen oder Familie gesucht;
** die einzelnen Beiträge werden durch Zeichnungen, Fotos, Collagen, Gedicht, Theater-Dialog oder eine sonstige künstlerische Auseinandersetzung bereichert
* der letzte Eintrag in das Lernjournal umfasst eine zusammenfassende Auseinandersetzung mit dem gesamten Lernjournal und dem eigenen Lernweg innerhalb des Seminars
Blue Engineering-Bausteine sind so gestaltet, dass sie alle notwendigen Informationen enthalten und eine didaktische Aufbereitung bieten um eine etwa 15 bis 90-minütige Lehreinheit für etwa 20 Personen zu gestalten. Sie machen Gebrauch von ganz unterschiedlichen didaktischen Methoden, die jedoch immer den Arbeits- und Lernprozess auf die Gruppe verlagern. Die Vorbereitungszeit für die Durchführenden ist überschaubar. Bei einzelnen Bausteinen kann eine intensivere Vorbereitung oder Überarbeitung im Vorfeld notwendig sein.
Die ersten fünf Bausteine werden von den Verantwortlichen des Seminars durchgeführt. Die weiteren Termine werden meist durch die Teilnehmenden gestaltet, wobei sie aus thematisch unterschiedlichen Bausteinen auswählen können. Die Wahl des Bausteins und das Datum der Durchführung erfolgt in der vierten Sitzung. Jede Semesterprojekt-Gruppe führt einen Baustein durch und hält hierzu im Vorfeld eine Rücksprache mit ihrer_m jeweiligen Betreuer_in und bereitet im Anschluss eine schriftliche Dokumentation ihrer Änderungen für eine weitere Verwendung auf. Für die Baustein Durchführung im Seminar können bis zu 100 Punkte erworben werden.
Die folgenden fünf Kriterien sind entscheidend für die Bewertung der Baustein Durchführung:
* Zeitmanagement
* Sorgfalt und Dokumentation der eigenen Erfahrungen/Änderungen
* Moderation, Motivation, Präsenz, Klarheit und Anleitung der Gruppe
* Einbindung und Aktivierung von Teilnehmenden
* eigene Überarbeitung, Aktualisierung und Erneuerung des Bausteins
Für das Semesterprojekt erarbeitet eine Gruppe von Studierenden eine eigene Lehr-/Lerneinheit, führt diese durch und dokumentiert sie. Die Gruppengröße liegt zwischen drei und fünf Personen. Zur Ausarbeitung des Semesterprojekts gehören Feedback-Runden in der fünften und sechsten Seminarsitzung. Jede Gruppe wird durch eine feste Ansprechperson aus dem Seminar-Team betreut.
Das eigene Semesterprojekt wird in der elften, zwölften und/oder dreizehnten Seminarsitzung durchgeführt (90 von 100 Punkten) sowie auf dem Markt der Möglichkeiten in der Abschlusssitzung präsentiert (10 von 100 Punkten).
Die Bewertungskriterien für die Präsentation des Semesterprojekts sind:
* soziale und ökologische Auseinandersetzung mit einem klaren Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft sowie Originalität der Themenwahl
* Methoden und Didaktik
* Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung
* Moderation, Motivation, Präsenz, Klarheit und Anleitung der Gruppe
* Zeitmanagement
Für das Semesterprojekt erarbeitet eine Gruppe von Studierenden eine eigene Lehr-/Lerneinheit, führt diese durch und dokumentiert sie. Die Gruppengröße liegt zwischen drei und fünf Personen. Zur Ausarbeitung des Semesterprojekts gehören Feedback-Runden in der fünften und sechsten Seminarsitzung. Jede Gruppe wird durch eine feste Ansprechperson aus dem Seminar-Team betreut.
Eine erste schriftliche Abgabe des Semesterprojekts erfolgt in der siebten Sitzung (10 von 100 Punkten). Eine vorläufige Dokumentation wird mit der Präsentation des Semesterprojekts vorgelegt (40 von 100 Punkten). Die finale Abagbe der Dokumentation erfolgt am zweiten Freitag nach Vorlesungsende (50 von 100 Punkten).
Die Arbeiten werden unter dergleichen Lizenz wie Wikipedia veröffentlicht: Creative Commons Attribution-ShareAlike.
Die Bewertungskriterien für die Dokumentation des Semesterprojekts sind:
* soziale und ökologische Auseinandersetzung mit einem klaren Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft sowie Originalität der Themenwahl
* Wissenschaftlichkeit und Quellenarbeit
* Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung
* Wieder- und Weiterverwendbarkeit sowie Vollständigkeit
* Methoden und Didaktik
Bausteine - Überarbeitung bestehender Bausteine.
Der Charakter von Bausteinen wird im Abschnitt „Baustein durchführen“ beschrieben. Bausteine können zeitlich unterschiedlich lang sein - 15, 30, 45, 60 oder 90 Minuten, wobei kurze Bausteine miteinander zu einem insgesamt längeren Baustein kombiniert werden können. Für die Präsentation im Seminar stehen jedoch in der Regel nur 60 Minuten zur Verfügung, bei Bedarf ist dies mit der_dem Betreuer_in abzuklären. [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:Bausteine|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Bausteine als Semesterprojekt]]. ==== Wissensspeicher. ==== Ein Wissensspeicher bereitet ein Themenfeld so auf, dass es sich von möglichst vielen Blickwinkeln aus betrachtet lässt. Es soll nichts neues eigenes geschaffen werden, sondern eine große Sammlung angelegt werden, die möglichst alle Sinne und Lerntypen anspricht, durch Fotos, Texte, Videoausschnitte, Hörspiele, Flugblätter, Zitate und dergleichen. Wenn man so will, ist ein Wissensspeicher eine riesige Mindmap aus Text, Bild, Ton, Geruch und Gegenstand. [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:Wissensspeicher|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Wissensspeicher als Semesterptojekt]]. ==== E-Learning. ==== Die E-Learning-Einheiten sollen methodisch vielfältig sein (Einbezug verschiedener Texte, Radiobeiträge, Videoclips, Infografiken etc.) und sowohl das Selbstlernen als auch die Selbstreflexion der Teilnehmenden befördern. [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:E-Learning|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für E-Learning-Einheiten als Semesterprojekt]]. ==== Künstlerisches / Fotographisches / Darstellendes - Projekt. ==== Ein Blue Engineering Thema wird durch eine künstlerische, darstellende, fotographische, musikalische etc. Auseinandersetzung so aufbereitet, dass es dauerhaft in anderen Bildungskontexten genutzt werden kann, z.B. die Erstellung eines Bilderbuchs (Text + graphische Illustration), das aus der Sicht eines Kindes technische Aspekte oder Aspekte des Ingenieurberufs beschreibt. Hierzu zählen auch kleine (technische) Handbücher zu verschiedenen Themen. [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:Künstlerische Semesterarbeiten|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Künstlerische Semesterprojekte]]. ==== Spiele, Brettspiele, Kartenspiele, Gesellschaftsspiele etc. ==== Entwicklung eines Brettspiel- oder Kartenspiels, bei dem sich spielerisch mit einem Blue Engineering Thema auseinandergesetzt und soziale und ökologische Verantwortung reflektiert wird - z.B. Lük, Quartett/Trumpf. [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:Spiele|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Spiele als Semesterprojekt]]. ==== Mosaiksteine für eine Vorlesung. ==== Für eine Vorlesung werden mehrere kleine Lehr-/Lerneinheiten (Mosaiksteine) zu Themen der sozialen und ökologischen Verantwortung erstellt. Dies erfolgt idealerweise nach Rücksprache mit dem_der Lehrenden. ==== Exkursion. ==== Eine mehrtägige Exkursion zu einem Thema wird vorbereitet und durchgeführt. Mögliche Themen sind zum Beispiel: Industrielle Nahrungsmittelproduktion vom Feld und Stall bis zur Fertigpizza, Erdöl von der Raffinerie zum Endprodukt oder andere Themen, wie Holzwirtschaft, Energiewirtschaft, Stahl. [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:Exkursionen|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Exkursionen als Semesterprojekt]]. ==== Räumliche Interventionen und Stadt-/Campusführungen. ==== Es werden Rundgänge, Geo-Cachings oder ähnliches ausgearbeitet, die eine kritische Auseinandersetzung mit den örtlichen Gegebenheiten ermöglichen. Vorbildhaft sind hier bestehende anti-rassistische Stadtrundgänge und lobbykritische Führungen durch das Regierungsviertel. Die [[TUB:Seminar:Semesterarbeiten:Kriterien:Exkursionen|Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Exkursionen als Semesterprojekt]] sind analog zu denen für Exkursionen. | Titel-2 = Themenvorschläge | Text-2 =Apocalypse now
Eine zentralisierte Gesellschaft bietet viele Annehmlichkeiten, doch während sich die Menschen immer freier bewegen und fühlen steigt die unsichtbare Abhängigkeit in die Zentralsysteme. Durch Umweltverschmutzung, Globalisierung und Industrialisierung ist es nicht nur schwieriger alternative Lebensräume zu schaffen und zu erhalten, sondern auch das Wissen, wie die eigenen Grundbedürfnisse selbst erfüllt werden können geht verloren. Was wäre eigentlich, wenn bei uns plötzlich alle Zentralversorgung einbrechen würde? Wielange könnten wir überleben ohne die konstante Dienstleistung von Wasser-, Essen- und Stromzufuhr und was sind mögliche Überlebensstragetien? ==== Verschwörungstheorien ==== Geht es um Chemtrails, Holocaust Verleumdungen, oder Leugner des Klimawandels, Verschwörungstheorien so absurd sie auch klingen mögen, sind in vielen gesellschaftlichen Gruppierungen fest verankert. Mit dem neuen amerikanischen Präsident Donald Trump hat der Trend rund um „alternative Fakten“ dramatisch an Aufwind gewonnen. Woher kommen eigentlich diese Theorien, warum sind sie so populär und wie kann man sie aufdecken? ==== Psychologie im Umweltschutz ==== Vom unnötigen Ressourcenverbrauch durch Plastiktüte und to go Becher hat mittlerweile jeder schonmal gehört. Zusammen mit dem Aufruf nach vergetarischer Kost sind dies die Dauerbrenner des Umweltmarketings. Andere Bereiche des Umweltschutzes sind weit weniger öffentlichkeitswirksam wie z.B der Wechsel von Bank oder Stromanbieter, obwohl sie erhebliche Wirkung mit sich ziehen. Wie kann Umweltschutz in der öffentlichen Debate wirksam und effizient sein, ohne durch den erhobenen Zeigefinger abzuschrecken? ==== Was bedeutet es gute Verbündete zu sein? ==== Die Grundlage des Feminismus ist der Wunsch nach Gleichberechtigung der Geschlechter. Bis heute wird die Diskussion darüber vorallem von Frauen geführt, auch weil sie es sind die vorallem von Diskriminierung betroffen sind. Die Rolle der Frau hat sich in den letzten Jahrzehnten extrem gewandelt, aber was ist eigentlich mit der des Mannes? Wie kann moderne Männlichkeit abseits des Patriarchats aussehen und gelebt werden? Wo kann der Mann sich als Verbündeter zeigen und sich in den feministischen Diskurs einbringen? ==== Zombie Apokalypse - und nun? ==== Sobald die Zombie Apokalypse ausbricht verändert sich wohl das soziale Zusammenleben in drastischer Form und zugleich werden andere Fertigkeiten gefragt sein, als sie oftmals in einem Studium erworben werden. Es stellt sicher daher die Frage, was können Ingenieur_innen dazu beitragen, wenn es soweit ist und wie muss sich zugleich die Ingenieursausbildung ändern, so dass selbst Ingenieur_innen etwas wertvolles leisten können. ==== Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate ==== Karl Marx und Friedrich Engels beschreiben im Dritten Band des Kapitals das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate, sprich einen allmählichen Rückgang der Kapitalproduktivität. Kurz zusammengefasst heißt dies, dass nur menschliche Arbeit Wert produziert. Der Anteil der Arbeit geht jedoch immer weiter zurück und Maschinen übernehmen die Arbeit des Menschen, was immer weniger Mehrwert zur Folge hat. Aus diesem Grund ist die Kenntnis dieses vermeintlichen Gesetzes auch für Ingenieur_innen notwendig.(Neo-)Extraktivismus.
Eine große Weltmarktnachfrage nach mineralischen, fossilen und agrarischen Rohstoffen und die damit einhergehenden hohen Rohstoffpreise führen seit Mitte der 1990er Jahre zu einem Boom des Rohstoffsektors in Lateinamerika und anderen Regionen. Der Rohstoffabbau gewinnt innerhalb der Gesamtwirtschaft an Bedeutung, während die verarbeitende Industrie zumindest relativ abnimmt. Unter dem Begriff „Neo-Extraktivismus" wird eine post-neoliberale Variante des klassischen rohstoffbasierten Wirtschaftsmodells diskutiert, in der über Rohstoffeinnahmen vermehrt Entwicklungs- und Sozialprogramme finanziert werden. Die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffausbeutung bleiben jedoch bestehen. Was geschieht also beim Abbau der z.B. für unsere Energieversorgung notwendigen Ressourcen? ==== Climate-Smart Agriculture (CSA). ==== Das Landwirtschaftsmodell der Grünen Ökonomie - wie smart ist smart agriculture wirklich? CSA hat sich zum Ziel gesetzt, Produktivität zu steigern, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Resilienz der Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Ist dieses Konzept eine wegweisende Lösungstrategie zur Bekämpfung von Hunger und Klimawandel oder bedient es vorrangig die Interessen privatwirtschaftlichen Akteuren in der Düngemittel- und Saatgutindustrie? ...und welche Alternativen zum CSA-Ansatz gibt es? ==== Recycling Überarbeitung eines Modulbausteins. ==== Ziel ist eine Sensibilisierung für die umweltschonende Entsorgung von Produkten und eine Aufklärung über verschiedenen Verfahrensschritte und Recycling –Wege. ==== Strategische Normung. ==== Was bezeichnet der Begriff strategische Normung? Wem nützt Normung: Industrie und oder Gesellschaft? Wie stehen Normen und open source Gesellschaften zu einander. ==== Thematisierung sozial-ökologischer Verantwortung bei Technik in der Musik. ==== Hier geht es um die Sammlung/Zusammenstellung von Liedtexten verschiedener musikalischer Genres, die sich inhaltlich mit sozial-ökologischer Verantwortung in Bezug auf Technik auseinandersetzen. Als Form der Aufbereitung ist beispielsweise eine Datenbank o.ä. denkbar. ==== LÜK-Lernspiel für Blue Engineering. ==== Das zu entwickelnde Lernspielsystem besteht aus einem universellen Kontrollgerät zur Überprüfung des Kontrollmusters und Übungsheften. Entsprechend der Plättchen Anzahl sind Übungen mit Aufgaben zu Blue Engineering-relevanten Themen zu lösen. Durch die Zuordnung der Aufgabenplättchen auf die richtigen Lösungsfelder entsteht pro Übung ein symmetrisches, mehrfarbiges Kontrollmuster auf der Rückseite der Aufgabenplättchen. ==== Eine neue Demokratisierung der Arbeitswelt. ==== Die althergebrachten Formen von Demokratie in der Arbeitswelt, wie zum Beispiel Genossenschaften, Betriebsräte und Aufsichtsräte, werden immer mehr durch neue Demokratisierungen ergänzt, die direkt auf der Arbeitsebene ansetzen. Welche neue Formen gibt es? Reichen diese aus oder wo muss noch mehr geleistet werden? In welchem Verhältnis stehen sie zu den althergebrachten? Wie ist das Verhältnis dieser Form von Demokratie zum Eigentum/Eigentümer? ==== Arbeit + Gesellschaft. ==== Wie möchte ich eigentlich arbeiten? Welche Funktion haben Gewerkschaften eigentlich? Wie haben sich die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen historisch entwickelt? Was sind meine Rechte als Arbeitnehmer_in? Vereinbarkeit von Arbeit und Leben oder gutes Arbeiten? Wem gehört meine Zeit? Welchen strukturellen Bedingungen unterliegt das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit? ==== Verantwortung und Kodizes - Wissenspeicher. ==== Im vorhandenen Baustein wird die Ingenieursverantwortung thematisiert. Außerdem wir auf verschiedene Kodizes eingegangen. Zur Ergänzung dieses Modulbausteins sollen noch weitergehende Informationen aus dem weiten Feld der Verantwortung im Ingenieursbereich zusammengetragen und aufgearbeitet werden. ==== Exkrusionen zu einem konkreten Themenfeld. ==== Eine mehrtägige Exkursion zu einem Thema wird vorbereitet und durchgeführt. Mögliche Themen sind zum Beispiel: Industrielle Nahrungsmittelproduktion vom Feld und Stall bis zur Fertigpizza, Erdöl von der Raffinerie zum Endprodukt oder andere Themen, wie Holzwirtschaft, Energiewirtschaft, Stahl, Ingenieur_innen im Nationalsozialismus. ==== Arbeit und Geflüchtete. ==== Arbeitsmarkt in der “Flüchtlingskrise”. Viele Menschen finden hier ein neues Zuhause, nachdem sie vor den menschenunwürdigen Zustände in ihren Heimatländern geflohen sind. Diese Menschen bilden einen Mix aus hervorragend ausgebildeten Menschen über einfachen Arbeiter_innen hin zu Ungelernten. All diese Menschen wollen und sollen hier eine menschenwürdige Beschäftigung finden. Wie können diese Arbeitnehmer_innen in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden ohne ihre Notlage für die Schaffung prekärer Beschäftigungsverhältnisse auszunutzen? ==== Waren und Personenverkehr. ==== Auf europäischer Ebene wird das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA verhandelt. CETA, ein zwischen der EU und Kanada ausgehandeltes Freihandelsabkommen, steht kurz vor dem Abschluss. Beide Abkommen sollen den Warenverkehr über den Atlantik vereinfachen, dies vor allem durch den Abbau von Zöllen. In den Supermarkregalen finden wir Produkte aus aller Welt, die tausende von Kilometern an Bord eines Schiffes oder in einem Frachtflugzeug hinter sich gebracht haben. Die Grenzen passieren sie nur durch einzelne Stichproben unterbrochen. Für die Menschen aus vielen Regionen der Welt aus denen diese Produkte stammen ist die Einreise hingegen ungemein schwieriger, wenn nicht unmöglich. Besonders tragisch ist die Situation der geschlossenen Grenzen für Flüchtlinge aus den vielen Krisenregionen dieser Welt. Müsste nicht wer, der an die Verwirklichung der Menschenrecht glaubt, in erster Linie für den freien Personenverkehr aller Menschen eintreten? Müsste nicht wer freien Warenverkehr befürwortet gleichzeitig für freien Personenverkehr eintreten? ==== DIN ISO 26000 - Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung. ==== Diese internationale Norm will kein Zertifizierungssystem aufbauen, sondern die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen diskursiv bearbeitet wissen. Bisher wird sie kaum eingesetzt - auch weil sie kaum bekannt ist. ==== Lernen und Lehren - im Ingenieurstudium und außerhalb ==== Was ist Lernen und Lehren? Wie lässt sich am besten Lernen und Lehren? Was sind derzeit die (versteckten) Ziele des Bildungssystem und welche sollten es sein? Gerade im Ingenieurstudium und auch außerhalb werden ganz meist nurLehr-/Lernkonzepte verwendet, die auf einer reinen Wissensvermittlung beruhren, wobei der Erfolg des Lehren/Lernens durch eine Klausur am Ende abgeprüft wird. Welche anderen Ansätze werden bereits im Ingenieurstudium an anderen Hochschulen erfolgreich eingesetzt? Welche ließen sich auch auf die TU Berlin übertragen? ==== Computerspiele und sozial-ökologische Verantwortung ==== Eine Reihe von Computerspielen, wie z.B. Deus Ex, thematisieren Aspekte einer sozialen und ökologischen Verantwortung. Dieses Thema lässt sich beispielsweise als 60 minütige Lehr-/Lerneinheit gestalten in der zwei oder Gruppen bestimmte Szenen aus einem Computerspiel nachspielen und anschließend eine geführte Diskussion hierüber haben. ==== Teflon und Co - Was hat die Rüstungsindustrie je für uns getan? ==== Es geistern eine Reihe von Beispielen durch die Welt, was wir alles der Rüstungs- und Raumfahrtindustrie zu verdanken haben. Ziel wäre es diese Beispiele kritisch zu betrachten im Hinblick darauf, ob sie wirklich aus der jeweiligen Industrie entstammen, ob sie wirklich nutzbringend sind und dergleichen. }} == Anrechenbarkeit des Seminars == Als Wahlpflichtfach im Bachelor und Master Maschinenbau, im Master Informationstechnik im Maschinenwesen, Master Wirtschaftsingenieurwesen und im Master Informatik. Zusätzlich ist eine Belegung im Integrationsbereich des Bachelors Wirtschaftsingenieurwesen möglich. Auf Grund eines schriftlichen Antrags könnt ihr das Seminar auch in vielen anderen Studiengängen als Wahlpflichtfach belegen. Wir informieren euch hierzu sehr gerne. Und natürlich kann das Seminar als freie Wahl in allen Studiengängen belegt werden. == Die Blue Engineering Projektwerkstatt == Die Projektwerkstatt bringt alternative Lehrinhalte und Formate an die Universität. Mit der Arbeit der Projektwerkstatt, sollen Menschen dazu ermutigen und befähigt werden, ihr Umfeld kritisch zu hinterfragen und mitzugestalten. Die Projektwerkstatt organisiert ihre Projekte über ein wöchentliches Treffen jeden Donnerstag von 16-18 Uhr im W305. Menschen, die Lust haben, gemeinsam sozialökologische Verantwortung an der Universität zu thematisieren und einen Transformationsprozess vorranzutreiben sind ersehnt. Für die Mitarbeit in der Projektwerkstatt können ebenfalls sechs Leistungspunkte erworben werden. Mehr Informationen zu der Projektwerkstatt findest du [[TUB:PW:2017_1|hier]], oder du schickst eine Email an: berlin@blue-engineering.org == Weitere allgemeine Informationen ==Sprechstunden finden nach Vereinbarung direkt im Anschluss an das Seminar statt.
Wir sind ein junges Team, daher sind wir für jeden Verbesserungsvorschlag dankbar. Scheue Dich also nicht uns gegenüber konstruktive Kritik bezüglich des Seminars zu äußern. Während des Seminars gibt es darüberhinaus auch mehrere formelle Feedback-Runden.
Abgesehen von wenigen Ausnahmen verläuft die gesamte Kommunikation über unserer Internetseite und über eine regelmäßige Email von uns.
Das Seminar wird wissenschaftlich begleitet. Zu diesem Zweck werden die erbrachten Leistungen anonymisiert, ausgewertet und Fragebögen eingesetzt.
Während der Arbeitsphasen werden gelegentlich Fotos der gesamten Gruppe/des Seminarraums gemacht. Einzelpersonen und kleine Gruppen werden nicht fotografiert. Die Fotos werden nur im Rahmen von Vorträgen/Veranstaltungen/Veröffentlichungen von Blue Engineering genutzt.