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Mannheim studierte [[Philosophie]] und [[Soziologie]] in [[Budapest]], [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]], [[Berlin]] (wo er 1914 [[Georg Simmel]] hörte), [[Paris]] und [[Heidelberg]]. Zusammen mit [[Arnold Hauser]] und [[Erwin Szabó]] ist Mannheim der Begründer der Budapester Freien Schule für Geisteswissenschaften, an der auch Lukács Vorlesungen stattfinden ließ.<ref>[[Fritz J. Raddatz|Raddatz, Fritz J.]]: Lukács, Reinbek bei Hamburg 1972, S. 37.</ref> Im Jahr 1918 promovierte er zum Dr. phil. Ein Jahr später <!--1919--> kehrte er seiner Heimat [[Königreich Ungarn|Ungarn]] den Rücken und [[Emigration|emigrierte]] in der Folge nach [[Weimarer Republik|Deutschland]]. Von 1922 bis 1925 habilitierte er sich bei dem Kultursoziologen [[Alfred Weber]], dem Bruder [[Max Weber]]s, wurde 1926 Privatdozent in Heidelberg und durch die Initiative von [[Adolf Grimme]] 1930 ordentlicher Professor für Soziologie an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität|Universität Frankfurt]],<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ifs.uni-frankfurt.de/institut/geschichte3.htm | wayback=20120524140304 | text=Geschichte des Instituts für Sozialforschung 3 Die Vorkriegszeit in Frankfurt}} In: ''ifs.uni-frankfurt.de''</ref> wo ihm [[Norbert Elias]] als Assistent zur Seite stand. 1933 wurde Mannheim auf Grund seiner jüdischen Abstammung entlassen und musste nach England emigrieren, wobei ihn seine Sekretärin [[Greta Kuckhoff|Greta Lorke]] unterstützte.<ref>Greta Kuckhoff: ''Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle. Ein Lebensbericht'', Neues Leben, Berlin 1976</ref> Dort wurde er durch Vermittlung von [[Harold Laski]] und Morris Ginsberg Dozent für Soziologie an der ''[[London School of Economics and Political Science]]'' und später ''Professor of Education'' an der [[Universität London]]. Mannheim war mit der Psychoanalytikerin Julia Lang (1893–1955)<ref>Éva Karádi, Erzsébet Vezér [Hrsg.]: ''Georg Lukács, Karl Mannheim und der Sonntagskreis'', Frankfurt am Main : Sendler 1985, S. 314</ref> verheiratet. | Mannheim studierte [[Philosophie]] und [[Soziologie]] in [[Budapest]], [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]], [[Berlin]] (wo er 1914 [[Georg Simmel]] hörte), [[Paris]] und [[Heidelberg]]. Zusammen mit [[Arnold Hauser]] und [[Erwin Szabó]] ist Mannheim der Begründer der Budapester Freien Schule für Geisteswissenschaften, an der auch Lukács Vorlesungen stattfinden ließ.<ref>[[Fritz J. Raddatz|Raddatz, Fritz J.]]: Lukács, Reinbek bei Hamburg 1972, S. 37.</ref> Im Jahr 1918 promovierte er zum Dr. phil. Ein Jahr später <!--1919--> kehrte er seiner Heimat [[Königreich Ungarn|Ungarn]] den Rücken und [[Emigration|emigrierte]] in der Folge nach [[Weimarer Republik|Deutschland]]. Von 1922 bis 1925 habilitierte er sich bei dem Kultursoziologen [[Alfred Weber]], dem Bruder [[Max Weber]]s, wurde 1926 Privatdozent in Heidelberg und durch die Initiative von [[Adolf Grimme]] 1930 ordentlicher Professor für Soziologie an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität|Universität Frankfurt]],<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ifs.uni-frankfurt.de/institut/geschichte3.htm | wayback=20120524140304 | text=Geschichte des Instituts für Sozialforschung 3 Die Vorkriegszeit in Frankfurt}} In: ''ifs.uni-frankfurt.de''</ref> wo ihm [[Norbert Elias]] als Assistent zur Seite stand. 1933 wurde Mannheim auf Grund seiner jüdischen Abstammung entlassen und musste nach England emigrieren, wobei ihn seine Sekretärin [[Greta Kuckhoff|Greta Lorke]] unterstützte.<ref>Greta Kuckhoff: ''Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle. Ein Lebensbericht'', Neues Leben, Berlin 1976</ref> Dort wurde er durch Vermittlung von [[Harold Laski]] und Morris Ginsberg Dozent für Soziologie an der ''[[London School of Economics and Political Science]]'' und später ''Professor of Education'' an der [[Universität London]]. Mannheim war mit der Psychoanalytikerin Julia Lang (1893–1955)<ref>Éva Karádi, Erzsébet Vezér [Hrsg.]: ''Georg Lukács, Karl Mannheim und der Sonntagskreis'', Frankfurt am Main : Sendler 1985, S. 314</ref> verheiratet. | ||
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Beeinflusst insbesondere von [[Georg Lukács]], [[Oszkár Jászi]], [[Wilhelm Dilthey]], [[Georg Simmel]], [[Max Scheler]], [[Max Weber]]<ref>"Manche Gedanken von Mannheim lassen sich für eine Explikation der Weberschen Werttheorie benutzen. Dies ist nicht zufällig, wenn man bedenkt, daß auch Mannheim von der [[Heinrich Rickert (Philosoph)|Rickert]]-[[Emil Lask|Laskschen]] Philosophie und einer Kritik daran seinen Ausgang nahm." ([[Wolfgang Schluchter]]: ''Die Entstehung des modernen Rationalismus. Eine Analyse von Max Webers Entwicklungsgeschichte des Okzidents''. 1. Aufl. Frankfurt am Main 1988. ISBN 3-518-28947-0. S. 87, Anm. 39.)</ref> und [[Alfred Weber]], gelangte Mannheim von einer philosophischen Analyse der [[Erkenntnistheorie]] zur Entwicklung der [[Wissenssoziologie]]. So hob er hervor, dass menschliches Denken und Erkennen nicht in rein [[Theorie|theoretischem]] Rahmen ablaufen, sondern von [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftlichen]] und [[Geschichte|geschichtlichen]] Lebenszusammenhängen geprägt werden (Lebensphilosophie). Daraus entwickelte er den epistemischen Relationismus, der konstatiert, dass Weltsichten sich je nach Position in der Gesellschaft ändern, und überwand damit das substanzialistische Denken<ref>vgl. Reinhard Blomert, "Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit", Hanser Vlg. München 1999, S. 192,ff</ref>. "Ideologien" bedeuten nichts anderes als die Verabsolutierung von partikulären Weltsichten, die von Parteien immer wieder benutzt und auch missbraucht werden ("Ideologieverdacht"). Mit der Konzeption des „totalen [[Ideologie]]begriffs“ nahm Mannheim eine radikale wissenssoziologische Position ein, die [[Relativismus|relativistisch]] argumentierte und von Gegnern als [[Nihilismus|nihilistisch]] bezeichnet wurde. Er selbst bezeichnet seinen Ansatz dagegen als "Dynamischen Relationismus". Im Gegensatz zu [[Karl Marx]] postulierte Mannheim einen „Ideologie“-Begriff, der jedes Denken, auch das eigene, als ideologisch, nämlich notwendig perspektivisch betrachtete. Er hat dies detailliert v. a. für das [[Konservatismus|konservative]], das [[Liberalismus|liberale]] und das [[Sozialismus|sozialistische]] Denken gezeigt. | Beeinflusst insbesondere von [[Georg Lukács]], [[Oszkár Jászi]], [[Wilhelm Dilthey]], [[Georg Simmel]], [[Max Scheler]], [[Max Weber]]<ref>"Manche Gedanken von Mannheim lassen sich für eine Explikation der Weberschen Werttheorie benutzen. Dies ist nicht zufällig, wenn man bedenkt, daß auch Mannheim von der [[Heinrich Rickert (Philosoph)|Rickert]]-[[Emil Lask|Laskschen]] Philosophie und einer Kritik daran seinen Ausgang nahm." ([[Wolfgang Schluchter]]: ''Die Entstehung des modernen Rationalismus. Eine Analyse von Max Webers Entwicklungsgeschichte des Okzidents''. 1. Aufl. Frankfurt am Main 1988. ISBN 3-518-28947-0. S. 87, Anm. 39.)</ref> und [[Alfred Weber]], gelangte Mannheim von einer philosophischen Analyse der [[Erkenntnistheorie]] zur Entwicklung der [[Wissenssoziologie]]. So hob er hervor, dass menschliches Denken und Erkennen nicht in rein [[Theorie|theoretischem]] Rahmen ablaufen, sondern von [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftlichen]] und [[Geschichte|geschichtlichen]] Lebenszusammenhängen geprägt werden (Lebensphilosophie). Daraus entwickelte er den epistemischen Relationismus, der konstatiert, dass Weltsichten sich je nach Position in der Gesellschaft ändern, und überwand damit das substanzialistische Denken<ref>vgl. Reinhard Blomert, "Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit", Hanser Vlg. München 1999, S. 192,ff</ref>. "Ideologien" bedeuten nichts anderes als die Verabsolutierung von partikulären Weltsichten, die von Parteien immer wieder benutzt und auch missbraucht werden ("Ideologieverdacht"). Mit der Konzeption des „totalen [[Ideologie]]begriffs“ nahm Mannheim eine radikale wissenssoziologische Position ein, die [[Relativismus|relativistisch]] argumentierte und von Gegnern als [[Nihilismus|nihilistisch]] bezeichnet wurde. Er selbst bezeichnet seinen Ansatz dagegen als "Dynamischen Relationismus". Im Gegensatz zu [[Karl Marx]] postulierte Mannheim einen „Ideologie“-Begriff, der jedes Denken, auch das eigene, als ideologisch, nämlich notwendig perspektivisch betrachtete. Er hat dies detailliert v. a. für das [[Konservatismus|konservative]], das [[Liberalismus|liberale]] und das [[Sozialismus|sozialistische]] Denken gezeigt. |
Version vom 25. August 2015, 12:03 Uhr
Überschrift
Karl Mannheim (* 27. März 1893 in Budapest; † 9. Januar 1947 in London) war ein Soziologe und Philosoph österreichisch-ungarischer Herkunft, jüdischer Religion, deutscher und britischer Staatsbürgerschaft und kosmopolitischer Gesinnung.
Mannheim studierte Philosophie und Soziologie in Budapest, Freiburg, Berlin (wo er 1914 Georg Simmel hörte), Paris und Heidelberg. Zusammen mit Arnold Hauser und Erwin Szabó ist Mannheim der Begründer der Budapester Freien Schule für Geisteswissenschaften, an der auch Lukács Vorlesungen stattfinden ließ.[1] Im Jahr 1918 promovierte er zum Dr. phil. Ein Jahr später kehrte er seiner Heimat Ungarn den Rücken und emigrierte in der Folge nach Deutschland. Von 1922 bis 1925 habilitierte er sich bei dem Kultursoziologen Alfred Weber, dem Bruder Max Webers, wurde 1926 Privatdozent in Heidelberg und durch die Initiative von Adolf Grimme 1930 ordentlicher Professor für Soziologie an der Universität Frankfurt,[2] wo ihm Norbert Elias als Assistent zur Seite stand. 1933 wurde Mannheim auf Grund seiner jüdischen Abstammung entlassen und musste nach England emigrieren, wobei ihn seine Sekretärin Greta Lorke unterstützte.[3] Dort wurde er durch Vermittlung von Harold Laski und Morris Ginsberg Dozent für Soziologie an der London School of Economics and Political Science und später Professor of Education an der Universität London. Mannheim war mit der Psychoanalytikerin Julia Lang (1893–1955)[4] verheiratet.
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Beeinflusst insbesondere von Georg Lukács, Oszkár Jászi, Wilhelm Dilthey, Georg Simmel, Max Scheler, Max Weber[5] und Alfred Weber, gelangte Mannheim von einer philosophischen Analyse der Erkenntnistheorie zur Entwicklung der Wissenssoziologie. So hob er hervor, dass menschliches Denken und Erkennen nicht in rein theoretischem Rahmen ablaufen, sondern von gesellschaftlichen und geschichtlichen Lebenszusammenhängen geprägt werden (Lebensphilosophie). Daraus entwickelte er den epistemischen Relationismus, der konstatiert, dass Weltsichten sich je nach Position in der Gesellschaft ändern, und überwand damit das substanzialistische Denken[6]. "Ideologien" bedeuten nichts anderes als die Verabsolutierung von partikulären Weltsichten, die von Parteien immer wieder benutzt und auch missbraucht werden ("Ideologieverdacht"). Mit der Konzeption des „totalen Ideologiebegriffs“ nahm Mannheim eine radikale wissenssoziologische Position ein, die relativistisch argumentierte und von Gegnern als nihilistisch bezeichnet wurde. Er selbst bezeichnet seinen Ansatz dagegen als "Dynamischen Relationismus". Im Gegensatz zu Karl Marx postulierte Mannheim einen „Ideologie“-Begriff, der jedes Denken, auch das eigene, als ideologisch, nämlich notwendig perspektivisch betrachtete. Er hat dies detailliert v. a. für das konservative, das liberale und das sozialistische Denken gezeigt.
Mannheim beschäftigte sich mit politischen Krisenerscheinungen in der Massendemokratie. Im Gegensatz zur einseitig geleiteten Gesinnung und zur laisser-faire-liberalistischen Demokratie, welche die Gefahr des Umschlagens in eine totalitäre Diktatur einschließe, empfahl Mannheim als dritten Weg die „geplante Demokratie“ mit einer „Planung für Freiheit“, wobei Planung „als rationale Beherrschung der irrationalen Kräfte“ verstanden wird. Die Gesellschaft der „geplanten Freiheit“ setzt die Umformung des Menschen voraus. Karl Mannheim, der den religiösen Sozialisten um Paul Tillich und der christlichen Gruppe Moot um T. S. Eliot nahestand, betont, dass dafür eine Zusammenarbeit von Soziologen und Theologen von Bedeutung ist.
Seine Bearbeitung von Alfred Webers Begriff der „freischwebenden Intelligenz“ gehört zu Mannheims einflussreicher Soziologie der Intelligenz. Ebenso gilt er als Pionier der Jugendsoziologie; in seinem Text „Das Problem der Generationen“ prägte er den „Generations“-Begriff neu, um damit Kohorten (Geburtsjahrgänge) zusammenzufassen, die ein einschneidendes Jugenderlebnis (z. B. den Ersten Weltkrieg) geteilt haben, und so künftige soziale Herausforderungen („Lebenszusammenhänge“) ähnlich verstehen, aber keineswegs ähnliche soziale Antworten geben würden ("konjunktiver Erfahrungsraum").
Von besonderer Bedeutung für eine „praxeologische Wissenssoziologie“ (Bohnsack 2007, 2008) und die in diesem Kontext entwickelte dokumentarische Methode wurde die Mannheim’sche Differenzierung zwischen kommunikativem und konjunktivem Wissen.[7] Letzteres versteht Mannheim als atheoretisches und implizites Erfahrungswissen, das (anders als das explizierbare und reflexiv verfügbare kommunikative Wissen im Sinne des Common Sense) die tägliche Alltagspraxis weitgehend unbemerkt anleitet (im Sinne des später von Bourdieu entwickelten Habitus). Die dokumentarische Methode widmet sich - als Fortentwicklung der Wissenssoziologie Mannheims - der Erforschung dieser Form eines impliziten Wissens.
Kritik
Die Bedeutung von Mannheims Ideologie und Utopie (1929)[8] sowie der erweiterten englischen Übersetzung ist zu ersehen aus der breiten Debatte, die beide hervorgerufen haben. In Deutschland erschienen Rezensionen von Hannah Arendt[9], Max Horkheimer[10], Herbert Marcuse, Paul Tillich, Günther Stern (Anders)[11], Karl A. Wittfogel und anderen. In den USA waren die Rezensenten u. a. Hans Speier, Robert King Merton, Kenneth Burke und Charles Wright Mills. Seine englischen Schriften wurden von John Dewey und anderen begrüßt; aber von Karl Popper heftig angegriffen.
Mannheims Vorschlag einer „geplanten Demokratie“ und „Planung für die Freiheit“ wurde von Friedrich August von Hayek in dessen Buch Der Weg zur Knechtschaft scharf angegriffen. Hayek argumentierte, dass selbst zunächst von Demokratien beschlossene planwirtschaftliche Maßnahmen unvermeidlich mit Individualrechten in Konflikt geraten und damit – wenn auch nicht unbedingt beabsichtigt – gerade den Weg zu totalitären Systemen ebnen würden. Diese würden dann die „Umformung des Menschen“ mittels Gewalt betreiben. Dementsprechend sei in Mannheims Werk bereits eine Tendenz zur Einschränkung des rechtsstaatlichen Prinzips zu Gunsten angeblich höherer Ideale erkennbar.
Nick Abercrombie entwickelte aus der Arbeit Mannheims eine Kritik, die er gemeinsam mit St. Hill und B. Turner 1980 unter dem Titel The Dominant Ideology Thesis veröffentlichte.
Werke
- Die Strukturanalyse der Erkenntnistheorie. Berlin 1922.
- Ideologie und Utopie. Bonn 1929 (spätere Auflagen erschienen in Frankfurt am Main).
- Die Gegenwartsaufgaben der Soziologie. Tübingen 1932.
- Mensch und Gesellschaft im Zeitalter des Umbaus. Leiden 1935.
- Diagnosis of our Time. London 1943 (deutsch 1951).
- Freedom, Power and Democratic Planning. London 1951 (deutsch 1970).
- Wissenssoziologie. Auswahl aus dem Werk. Hrsg. von Kurt H. Wolff. Luchterhand, Neuwied/Berlin 1964.
- Strukturen des Denkens. Hrsg. von David Kettler, Volker Meja und Nico Stehr. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980.
- Konservatismus. Hrsg. von David Kettler, Volker Meja und Nico Stehr. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984.
Sekundärliteratur
- Gregory Baum: Truth Beyond Relativity: Karl Mannheim's Sociology of Knowledge, The Marquette Lecture, Marquette University Press, 1977
- Blomert, Reinhard: Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit, Carl Hanser Verlag, München 1999
- Ralf Bohnsack: Dokumentarische Methode und praxeologische Wissenssoziologie, in: R. Schützeichel (Hg.): Handbuch Wissenssoziologie und Wissensforschung, UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2007, S. 180-190.
- Ralf Bohnsack: Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Methoden, Barbara Budrich, Opladen/Farmington Hills 2008.
- Bálint Balla: Karl Mannheim, Reinhold Krämer, Hamburg 2007
- Michael Corsten: Karl Mannheims Kultursoziologie, Campus, Frankfurt am Main. ISBN 3-593-39156-2.
- Dirk Hoeges: Kontroverse am Abgrund: Ernst Robert Curtius und Karl Mannheim. Intellektuelle und „freischwebende Intelligenz“ in der Weimarer Republik, Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-10967-1.
- Wilhelm Hofmann: Karl Mannheim zur Einführung, Junius, Hamburg 1996, ISBN 3-88506-938-5.
- Thomas Jung: Die Seinsgebundenheit des Denkens. Karl Mannheim und die Grundlegung einer Denksoziologie, Bielefeld 2007.
- Vorlage:NDB
- David Kettler: Marxismus und Kultur. Mannheim und Lukács in der ungarischen Revolutionen 1918/1919 [Aus dem amerikan. Englisch von Erich Weck; Tobias Rülcker]. Neuwied-Berlin: Luchterhand, 1967 [= Soziologische Essays], 70 p.
- David Kettler / Volker Meja: Karl Mannheim and the Crisis of Liberalism, Transaction Publishers, New Brunswick/London, 1995.
- David Kettler / Volker Meja / Nico Stehr: Politisches Wissen. Studien zu Karl Mannheim. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-28249-2.
- Reinhard Laube: Karl Mannheim und die Krise des Historismus. Historismus als wissenssoziologischer Perspektivismus, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-35194-1.
- Volker Meja / Nico Stehr: Der Streit um die Wissenssoziologie, 2 Bde., Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07961-1.
- Arnhelm Neusüß: Utopisches Bewusstsein und freischwebende Intelligenz. Zur Wissenssoziologie Karl Mannheims, Meisenheim am Glan 1968.
Weblinks
- Vorlage:DNB-Portal
- Biografie Karl Mannheim beim Internetlexikon 50 Klassiker der Soziologie.
- Karl Mannheim, Das Problem der Generationen, 1928, in: 1000dokumente.de
Einzelnachweise
- ↑ Raddatz, Fritz J.: Lukács, Reinbek bei Hamburg 1972, S. 37.
- ↑ Vorlage:Webarchiv In: ifs.uni-frankfurt.de
- ↑ Greta Kuckhoff: Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle. Ein Lebensbericht, Neues Leben, Berlin 1976
- ↑ Éva Karádi, Erzsébet Vezér [Hrsg.]: Georg Lukács, Karl Mannheim und der Sonntagskreis, Frankfurt am Main : Sendler 1985, S. 314
- ↑ "Manche Gedanken von Mannheim lassen sich für eine Explikation der Weberschen Werttheorie benutzen. Dies ist nicht zufällig, wenn man bedenkt, daß auch Mannheim von der Rickert-Laskschen Philosophie und einer Kritik daran seinen Ausgang nahm." (Wolfgang Schluchter: Die Entstehung des modernen Rationalismus. Eine Analyse von Max Webers Entwicklungsgeschichte des Okzidents. 1. Aufl. Frankfurt am Main 1988. ISBN 3-518-28947-0. S. 87, Anm. 39.)
- ↑ vgl. Reinhard Blomert, "Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit", Hanser Vlg. München 1999, S. 192,ff
- ↑ Vgl. Mannheim 1980, S. 155 ff.
- ↑ Karl Mannheim: Ideologie und Utopie. Vittorio Klostermann, 1995, ISBN 9783465028222 Vorlage:Google Buch
- ↑ Hannah Arendt: Philosophie und Soziologie. Rezension. In: Die Gesellschaft, 1930, S. 163 ff.
- ↑ Max Horkheimer: Ein neuer Ideologiebegriff? In: Max Horkheimer, Gesammelte Schriften Bd. 2: Philosophische Frühschriften 1922–1932, Fischer, Frankfurt am Main 1987
- ↑ Stern (Anders), Günther: Über die sog. 'Seinsverbundenheit' des Bewußtseins. Anlässlich Karl Mannheim 'Ideologie und Utopie' In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, 64. Bd., 1930, S. 492-509
- Soziologe (20. Jahrhundert)
- Philosoph (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- Hochschullehrer (London School of Economics and Political Science)
- Hochschullehrer (Universität London)
- Autor
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Person (Budapest)
- Deutscher
- Brite
- Ungar
- Geboren 1893
- Gestorben 1947
- Mann