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Baukasten:Ökologische und soziale Verantwortung oder Kapitalismus: Unterschied zwischen den Versionen

(Ökologische und soziale Verantwortung oder Kapitalismus)
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=== Von den Verfasser_innen. ===
 
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Das Ziel Widersprüche in verschiedenen Bedürfnissen zu erkennen und diskutieren, soll in diesem Baustein dadurch möglich gemacht werden, dass ein ausreichend Zeit für die TN eingeräumt wird sich mir den Texten auseinanderzu setzen.  Mitunter ist ein wenig Hilfestellung gefragt.  
 
Das Ziel Widersprüche in verschiedenen Bedürfnissen zu erkennen und diskutieren, soll in diesem Baustein dadurch möglich gemacht werden, dass ein ausreichend Zeit für die TN eingeräumt wird sich mir den Texten auseinanderzu setzen.  Mitunter ist ein wenig Hilfestellung gefragt.  
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Die Methode des Awaremory lässt sich beliebig mit Inhalten erweitern, nötig sind lediglich zwei (oder mehr) Texte die sich irgendwie mit Bedürnissen individueller oder gesellschaftlicher Art befassen aus denen sich ein Konflikt heraustellt.
 
Die Methode des Awaremory lässt sich beliebig mit Inhalten erweitern, nötig sind lediglich zwei (oder mehr) Texte die sich irgendwie mit Bedürnissen individueller oder gesellschaftlicher Art befassen aus denen sich ein Konflikt heraustellt.
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Kapitalismus bedeutet Konkurrenz, ob zwischen Menschen, Unternehmen oder Staaten. Der Erfolg des Einen bedingt den Misserfolg des Anderen. Und das bis hin zu Obdachlosigkeit, Hunger und Nichtbehandlung heilbarer Krankheiten, trotz leerstehender Wohnungen, ausreichend Essen und vorhandener Medikamente.
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Staaten erzielen einen Großteil der ihnen zur Verfügung stehenden Gelder aus Steuern. Das macht sie abhängig von der Gunst der steuerzahlenden Personen und Unternehmen. Diese Gunst kann einerseits durch niedrige Steuern erlangt werden, andererseits z.B. durch eine gute Infrastruktur und die Sicherung von Eigentumsverhältnissen. Infrastruktur, wie Straßen, öffentlicher Nahverkehr, Krankenhäuser und Schulen, wird wiederum mit Hilfe von Steuergeldern unterhalten. Gleiches gilt für die Sicherung von Eigentumsverhältnissen durch Polizei und Justiz. Die Forderung nach möglichst niedrigen Steuern einerseits und durch Steuergelder finanzierte Infrastruktur anderseits stehen also offensichtlich im Konflikt.
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Ein scheinbarer Ausweg aus diesem Konflikt sind Kredite. Sie ermöglichen es Staaten, Steuern zu senken und gleichzeitig die Ausgaben für Infrastruktur, etc. beizubehalten oder sogar zu erhöhen. Da Kredite jedoch mit einem Zins versehen sind, sprich mehr Geld zurückgezahlt werden muss, als der Staat ursprünglich bekommen hat, müssen die Staatseinnahmen wachsen, was in der Regel an ein wirtschaftliches Wachstum gekoppelt ist.
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Staaten haben aber auch noch weitere Möglichkeiten sich einen Vorteil in der Konkurrenz mit anderen Staaten um steuerzahlende Unternehmen zu verschaffen. U.a. weniger Rechte für Arbeitnehmer_innen, z.B. durch Einschränkungen beim Kündigungsschutz, oder niedrigere Umweltstandards, z.B. bei der Müllentsorgung, sind attraktiv für Unternehmen, da sie deren Kosten senken. Auch die Bereitstellung natürlicher Ressourcen, wie z.B. Ölsande, ist von Vorteil.
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Im folgenden Baustein sollen die Teilnehmenden aus vorbereiteten Karten die individuellen Bedürfnisse und gesellschaftlichen Vorstellungen auswählen, welche auf sie am ehesten zutreffen. Anschließend werden die Zusammenhänge zwischen diesen mit Hilfe von bereitgestelltem Infomaterial analysiert und in der Gruppe diskutiert. Zum Abschluss erfolgt eine Auswertung der Analysen hinsichtlich möglicher Handlungsoptionen. Die Teilnehmenden erkennen so, welche Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Vorstellungen und individuellen Bedürfnissen bestehen und mit welchen Widersprüchen der Kapitalismus aufwartet.
  
 
= Materialien zur Durchführung. =
 
= Materialien zur Durchführung. =

Version vom 17. Juni 2017, 11:37 Uhr

Ökologische und soziale Verantwortung oder Kapitalismus

VerantwortungundKapitalismus.jpg


Kapitalismus bedeutet Konkurrenz, ob zwischen Menschen, Unternehmen oder Staaten. Der Erfolg des Einen bedingt den Misserfolg des Anderen. Und das bis hin zu Obdachlosigkeit, Hunger und Nichtbehandlung heilbarer Krankheiten, trotz leerstehender Wohnungen, ausreichend Essen und vorhandener Medikamente. Im Baustein wählen die Teilnehmenden aus vorbereiteten Karten die individuellen Bedürfnisse und gesellschaftlichen Vorstellungen aus, welche auf sie am ehesten zutreffen. Anschließend werden die Zusammenhänge zwischen diesen mit Hilfe von bereitgestelltem Infomaterial analysiert und in der Gruppe diskutiert. Zum Abschluss erfolgt eine Auswertung der Analysen hinsichtlich möglicher Handlungsoptionen. Die Teilnehmenden erkennen so, welche Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Vorstellungen und individuellen Bedürfnissen bestehen und mit welchen Widersprüchen der Kapitalismus aufwartet.

Titel
Ökologische und soziale Verantwortung oder Kapitalismus
Thema
Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Vorstellungen und individuellen Bedürfnissen
Typ
Baustein
Schlagwörter
Gesellschaft, Bedürfnisse, Zusammenhänge, Analyse, Widersprüche
Kompetenzen
Analyse gesellschaftlicher Zusammenhänge, Reflektion
Lernformen
kooperativ
Methoden
individuelle Auswahl von persönlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Vorstellungen in Form von vorbereiteten Karten, gemeinsame Analyse und Diskussion der Zusammenhänge, Bewertung der Analyse hinsichtlich möglicher Handlungsoptionen
Gruppengröße
10-20
Dauer
60, 90 min
Material und Räume
Karten individueller Bedürfnisse und gesellschaftlicher Vorstellungen, ausgedrucktes Infomaterial, bequeme Sitzgelegenheiten, Tische
Qualität
sehr gut
Semester
Wintersemester 2016/2017


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Zeitrahmen: ca. 30 Minuten. Die Texte sollten vorher gelesen werden und die sich aufmachenden Widersprüche verstanden werden, um in der Auswertung darauf eingehen zu können.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Gut Frühstücken, wach sein.

Materialien und Räume

Derzeit noch keine genaue Planung vorhanden.

Ablaufplan

Vorbereitung im Raum

Ein Großteil des Bausteins findet im Stuhlkreis statt. Der Beginn des Bausteins, das Awaremory-Spiel, die Vorstellung der Ergebnisse aus der Gruppenarbeit und die Diskussion zum Ende finden alle im Stuhlkreis statt.

Diesen sollte bereits einige Minuten vor dem Start eures Bausteins soweit vorbereitet sein.

Für die Gruppenarbeitsphase wird darüber hinaus noch Tischgruppen im Raum benötigt. Je nach Gruppengröße (vermutlich 2-4 Personen) und der Gruppenzahl (maximal 8) sollten für diese Gruppen bereits Plätze im Raum vorbereitet werden.

00. Minute - Begrüßung

Die Teilnehmenden werden von der Projektgruppe willkommen geheißen. Diese hat kurz Zeit, sich mit Namen vorzustellen.

Im Anschluss wird der grobe Ablauf des Bausteins kurz erklärt. Hier sollte das Awaremory-Spiel, die Diskussion über ein Thema in der Gruppenphase, die Vorstellung der Erkenntnisse und die abschließende Diskussion in der gesamten Gruppe erwähnt werden.

Sitzordnung: Stuhlkreis

Aufgabe für die Gruppe: Ein Gruppenmitglied begrüßt die Anwesenden und ist für eine kurze Beschreibung des Ablaufs zuständig,

3. Minute - Awaremory.

Ziel: Ziel des Spiels ist es, dass sich die Teilnehmenden erste Gedanken dazu machen, welche gesellschaftlichen Vorstellungen in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem mit den eigenen individuellen Bedürfnissen kollidieren. Dabei ist durchaus die Kreativität der Teilnehmenden hinsichtlich der Begründung ihrer Wahl gefragt.

Zu Beginn wird von einem Mitglied der Projektgruppe das Awaremory-Spiel vorgestellt; währenddessen verteilen die übrigen Gruppenmitglieder die Awaremory-Spielkarten auf dem Boden in der Mitte des Stuhlkreises.

Erklärung: Bei der Erklärung ist es wichtig, auf die folgenden Punkte einzugehen:

  • Es gibt jeweils ein Kartenpärchen, bestehend aus einem individuellen Bedürfnis und einer gesellschaftlichen Vorstellung, die im Kapitalismus nicht zueinander passen.
  • Die Aufgabe des Spiels ist es, die zueinander passenden Kartenpärchen zu finden und dabei im Spiel zu begründen, wo man den entsprechenden Widerspruch sieht. Nicht alle Personen müssen eine Idee für eine passende Kartenkombination haben; falls Teilnehmende eine Idee haben, welche Karten sich widersprechen, können Sie sich melden.
  • In dem Awaremory-Spiel gibt es zu jeder Karte stets nur ein passendes Gegenstück. Prinzipiell gibt es natürlich auch zwischen vielen weiteren Karten Widersprüche. Zur Einfachheit des Spiels ist dies jedoch begrenzt auf nur eine mögliche Kombination. Andere Kartenverbindungen sind jedoch durchaus nicht falsch, jedoch nicht das Ziel des Spiels.
  • Wird eine korrekte Kartenkombination von einem Teilnehmenden genannt, so wird diese umgdreht und aus dem Spiel genommen. Die betreffende Person erhält die beiden Karten und kann diese in der folgenden Gruppenphase (gemeinsam mit weiteren Teilnehmenden) bearbeiten.
  • Das Spiel endet, sobald so viele Karten verteilt sind, wie es Arbeitsgruppen geben soll.

Verteilen der Karten: Die Spielkarten liegen alle doppelt in zwei verschiedenen Farben vor. Auf der einen Seite einer Karte befindet sich das individuelle Bedürfnis, auf der anderen Seite die gesellschaftliche Vorstellung. Beim Auslegen der Karten auf dem Boden ist darauf zu achten, dass alle Karten der einen Farbe das individuelle Bedürfnis zeigen, während bei allen Karten der anderen Farbe die gesellschaftliche Vorstellung zu sehen ist.

Ablauf des Spiels: der Ablauf des Spiels erfolgt gemäß der oben vorgestellten Erklärung.

Abschluss: Nach dem Awaremory-Spiel wird kurz die anschließende Gruppenarbeit erklärt. Hierzu erhalten die Gruppen die Texte zu ihrem Kartenpärchen (jeden Text mehrfach gedruckt) und zudem, als Erinnerung an ihren Arbeitsauftrag, die ausgedruckte Aufgabenbeschreibung für die Gruppenarbeit. Personen, die kein Kartenpärchen gezogen haben, ordnen sich dabei selbstständig einer Gruppe, deren Thema sie interessiert, zu.

Sitzordnung: Stuhlkreis

Aufgabe für die Gruppe: Ein Gruppenmitglied erklärt das Awaremory-Spiel, moderiert den Spielablauf und ist schlussendlich für die Erklärung zur folgenden Gruppenarbeit verantwortlich. Die anderen Gruppenmitglieder verteilen die Karten zu Beginn auf dem Boden und unterstützen den Spielverlauf, indem sie beispielsweise Kartenpaare für die Teilnehmenden umdrehen.

12. Minute - Arbeit in Gruppen an einem Widerspruchspaar.

In den Kleingruppen, die sich aus dem Awaremory-Spiel gebildet haben, arbeiten die Teilnehmenden an ihrem Widerspruchspaar. Dafür erhalten die Teilnehmenden einen oder mehrere Artikel, welche zu ihrem Widerspruchspaar gehören. Diese lesen sie zu Beginn der Gruppenarbeit durch, reflektieren diese für sich und diskutieren hierüber anschließend in der Gruppe.

Im Anschluss an die Gruppenarbeit sind die Teilnehmenden in der Lage, den Kerngedanken ihres Textes bzw. ihrer Texte kurz der Gruppe vorstellen zu können.

Sitzordnung: Gruppentische im Raum verteilt

Aufgabe für die Gruppe: Die Gruppenmitglieder unterstützen die Arbeitsgruppen der Teilnehmenden durch das Beantworten von organisatorischen wie auch inhaltlichen Fragen und gehen bei Interesse mit den Arbeitsgruppen in eine erste kurze inhaltliche Diskussion. Hierfür ist es wichtig, dass die Gruppenmitglieder die jeweiligen Texte der Gruppen, die sie in der Gruppenphase betreuen, auch gelesen haben.

32. Minute - Kurze Vorstellung der Analysen.

Im Anschluss an die Gruppenarbeit kommen die Teilnehmenden wieder im Stuhlkreis zusammen. Dort stellen die verschiedenen Arbeitsgruppen nacheinander kurz ihre Ergebnisse aus der Gruppenarbeit vor. Eine Diskussion über die Erkenntnisse der einzelnen Gruppen soll hierbei aus Zeitgründen noch nicht entstehen. Erst im Anschluss an die Vorstellungen aller Gruppen folgt eine große abschließende Diskussion.

Der Zeitrahmen, den jede Gruppe für ihre Kurzvorstellung hat, hängt hierbei von der Anzahl der Arbeitgruppen ab. Insgesamt stehen für alle Vorstellungen knapp 13 Minuten zur Verfügung. Im Zweifelsfall ist es jedoch sinnvoller, die anschließende Diskussionsrunde auf Kosten der Kurzvorstellung zu verlängern.

Sitzordnung: Stuhlkreis

Aufgabe für die Gruppe: Ein Gruppenmitglied moderiert die Vorstellung der Analysen und stellt, soweit nötig, inhaltliche Nachfragen, um Unklarheiten zu beseitigen.

45. Minute - Große Diskussion.

Im Anschluss an die Vorstellung der Ergebnisse aus der Gruppenarbeitsphase folgt eine Diskussion über die vorgestellten Texte. Hierbei können bestimmte Punkte auf Wunsch der Teilnehmenden nochmal fokussiert werden. Im Laufe der Zeit soll sich diese Diskussion zunehmend weg von den einzelnen Widersprüchen hin zu den generellen Widersprüchen im Kapitalismus entwickeln.

Der zentrale Aspekt in der Diskussion ist die Frage, ob die Widersprüche, die im Baustein aufgezeigt wurden, sich im Kapitalismus tatsächlich lösen können oder ob unser aktuelles politisches System das grundlegende Problem ist, welches entsprechend überwunden werden muss.

Sitzordnung: Stuhlkreis

Aufgabe für die Gruppe: Eine Person aus der Gruppe moderiert die Diskussion, fasst Aussagen von Teilnehmenden bei Bedarf noch einmal kurz zusammen und bringt kritische neue Fragen, welche sich aus dem Kontext ergeben, in die Diskussion mit ein, um diese zu beleben.

60. Minute - Abschluss.

Die Projektgruppe bedankt sich nach Ende der Diskussion bei den Teilnehmenden für ihre Beteiligung am Baustein. Dabei kann das "Ergebnis" der Diskussion noch einmal kurz von einem Gruppenmitglied zusammengefasst werden.

Zum Ende bietet es sich zudem an, das Lied "Meine Freiheit Deine Freiheit" von Georg Kreisler abzuspielen und die Gruppe damit in die Pause bzw. in das Seminarende zu verabschieden. Falls dieses Lied abgespielt werden soll, werden hierfür ein Notebook und zusätzliche Lautsprecher benötigt.

Sitzordnung: Stuhlkreis

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Das Ziel Widersprüche in verschiedenen Bedürfnissen zu erkennen und diskutieren, soll in diesem Baustein dadurch möglich gemacht werden, dass ein ausreichend Zeit für die TN eingeräumt wird sich mir den Texten auseinanderzu setzen. Mitunter ist ein wenig Hilfestellung gefragt.

Die Methode des Awaremory lässt sich beliebig mit Inhalten erweitern, nötig sind lediglich zwei (oder mehr) Texte die sich irgendwie mit Bedürnissen individueller oder gesellschaftlicher Art befassen aus denen sich ein Konflikt heraustellt.

Kapitalismus bedeutet Konkurrenz, ob zwischen Menschen, Unternehmen oder Staaten. Der Erfolg des Einen bedingt den Misserfolg des Anderen. Und das bis hin zu Obdachlosigkeit, Hunger und Nichtbehandlung heilbarer Krankheiten, trotz leerstehender Wohnungen, ausreichend Essen und vorhandener Medikamente.

Staaten erzielen einen Großteil der ihnen zur Verfügung stehenden Gelder aus Steuern. Das macht sie abhängig von der Gunst der steuerzahlenden Personen und Unternehmen. Diese Gunst kann einerseits durch niedrige Steuern erlangt werden, andererseits z.B. durch eine gute Infrastruktur und die Sicherung von Eigentumsverhältnissen. Infrastruktur, wie Straßen, öffentlicher Nahverkehr, Krankenhäuser und Schulen, wird wiederum mit Hilfe von Steuergeldern unterhalten. Gleiches gilt für die Sicherung von Eigentumsverhältnissen durch Polizei und Justiz. Die Forderung nach möglichst niedrigen Steuern einerseits und durch Steuergelder finanzierte Infrastruktur anderseits stehen also offensichtlich im Konflikt.

Ein scheinbarer Ausweg aus diesem Konflikt sind Kredite. Sie ermöglichen es Staaten, Steuern zu senken und gleichzeitig die Ausgaben für Infrastruktur, etc. beizubehalten oder sogar zu erhöhen. Da Kredite jedoch mit einem Zins versehen sind, sprich mehr Geld zurückgezahlt werden muss, als der Staat ursprünglich bekommen hat, müssen die Staatseinnahmen wachsen, was in der Regel an ein wirtschaftliches Wachstum gekoppelt ist.

Staaten haben aber auch noch weitere Möglichkeiten sich einen Vorteil in der Konkurrenz mit anderen Staaten um steuerzahlende Unternehmen zu verschaffen. U.a. weniger Rechte für Arbeitnehmer_innen, z.B. durch Einschränkungen beim Kündigungsschutz, oder niedrigere Umweltstandards, z.B. bei der Müllentsorgung, sind attraktiv für Unternehmen, da sie deren Kosten senken. Auch die Bereitstellung natürlicher Ressourcen, wie z.B. Ölsande, ist von Vorteil.

Im folgenden Baustein sollen die Teilnehmenden aus vorbereiteten Karten die individuellen Bedürfnisse und gesellschaftlichen Vorstellungen auswählen, welche auf sie am ehesten zutreffen. Anschließend werden die Zusammenhänge zwischen diesen mit Hilfe von bereitgestelltem Infomaterial analysiert und in der Gruppe diskutiert. Zum Abschluss erfolgt eine Auswertung der Analysen hinsichtlich möglicher Handlungsoptionen. Die Teilnehmenden erkennen so, welche Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Vorstellungen und individuellen Bedürfnissen bestehen und mit welchen Widersprüchen der Kapitalismus aufwartet.

Materialien zur Durchführung.

Übersicht

Für den Baustein stehen die folgenden Materialien bereit:

  • Aufgabenbeschreibungen (für jede Gruppe ein Ausdruck)
  • Awaremory-Karten (doppelseitig, insgesamt 16 Karten)
  • Texte (zu jedem Kartenpärchen min. doppelt ausgedruckt)
  • Zeitplan (zur Orientierung für die den Baustein durchführenden Gruppenmitglieder je Gruppenmitglied einmal)

Abruf der Materialien

  • Alle Materialien zum Download (Hinweis an das BE-Team: bitte hier mit dem Ordner der Cloud verlinken)
  • Alle benötigten Materialien wurden zudem dem Blue-Engineering-Team übergeben und sollten sich im Büro befinden.

Detaillierte Beschreibungen zum Umgang mit den Materialien

Aufgabenbeschreibungen

  • Hier wird der Auftrag für die Gruppenarbeit kurz zusammengefasst. Diese könnt ihr an die Arbeitsplätze für die einzelnen Gruppen legen, so dass diese ihre Aufgabe für die Gruppenarbeit noch einmal in schriftlicher Form vor sich haben.
  • Die Seiten 1 und 2 der Datei sind dabei identisch und dienen dafür, dass ihr zwei Aufgabenbeschreibungen auf ein DinA4-Blatt drucken könnt. Zur farblichen Unterscheidung wäre es schön, diese nicht auf weißes Papier, sondern auf eine andere Papierfarbe eurer Wahl zu drucken.
  • Name des Dokuments: Aufgabenbeschreibung.pdf (druckbare Datei), Aufgabenbeschreibung.indd (mit Adobe InDesign bearbeitbare Datei)


Awaremory-Karten Die Awaremory-Karten sind die Grundlage des Spiels, das in diesem Baustein stattfindet. Hier wird jeweils ein individuelles Bedürfnis (Karten auf Seiten 1-8) mit einer gesellschaftlichen Vorstellung (Karten auf Seiten 9-16) verknüpft. Während sich auf der einen Seite der Karte jeweils ein individuelles Bedürfnis befindet, befindet sich auf der zweiten Seite die dazugehörende gesellschaftliche Vorstellung.

Hierbei stellen die Karten auf den folgenden Seiten jeweils Pärchen dar:

  • Seite 1 – Mobilität und Seite 9 - Umweltschutz
  • Seite 2 – Erfolg und Anerkennung und Seite 10 – Bildung für Alle, Chancengleichheit
  • Seite 3 – Bewusst konsumieren und Seite 11 – Nachhaltigkeit
  • Seite 4 – Neuer geiler Scheiß und Seite 12 – Privatsphäre
  • Seite 5 – Freiheit und Seite 13 – Freiheit
  • Seite 6 – kein Stress und Seite 14 – Sicherheit
  • Seite 7 – Gesellschaftliche Position und Seite 15 – Aufstiegsmöglichkeiten
  • Seite 8 – Wohlstand/ hoher Lebensstandard und Seite 16 – global gute Lebensbedingungen

Grund für diese Sortierung ist die einfache Druckbarkeit mit einem normalen Drucker. Zuerst könnt ihr hier die ersten 8 Seiten ausdrucken und anschließend das Papier drehen und neu einlegen. So erhaltet ihr problemlos die passende Rückseite zur entsprechenden Vorderseite.

Auch bei den Awaremory-Karten könnt ihr jeweils zwei Karten auf eine DinA4-Seite drucken. Das gesamte Kartenset benötigt ihr für das Spiel insgesamt zweimal, da für das Spiel alle individuellen Bedürfnisse und alle gesellschaftliche Vorstellungen

Name des Dokuments: Karten mit Vorder- und Rückseite.pdf (druckbare Datei), Karten mit Vorder- und Rückseite.indd (mit Adobe InDesign bearbeitbare Datei)


Texte Zu jedem Widerspruchspaar gibt es ein Textdokument, welches ihr für die Gruppen mehrfach ausdrucken solltet.

Name der Dokumente: Widerspruch, gefolgt von der Benennung der Kartenpärchen. Dokumente liegen jeweils als .pdf (zum Drucken) und als .docx (zur Bearbeitung) vor.


Zeitplan Der Zeitplan dient der durchführenden Gruppe als Orientierung für die Durchführung des Bausteins. An den rot markierten Stellen können die Namen von den zuständigen Gruppenmitgliedern eingetragen werden.

Name des Dokuments: Zeitplan.docx (zur Bearbeitung)

Literaturhinweise und Quellen.